Sehr geehrte Frau Schorer, sind ab Dezember die Corona-Selbsttests an Schulen für Kinder über 12 weiterhin kostenlos?
Sehr geehrter Herr B.,
vielen Dank für Ihre Frage nach den Corona Testungen an Schulen.
Ich möchte Ihnen hierzu kurz den aktuellen Stand mitteilen, der von der Deutschen Presseagentur am 09.09.2021 um 12:47 veröffentlicht wurde.
Die bereits aus dem vergangenen Schuljahr bekannten Schnelltests bleiben. Drei Mal die Woche sollen sich alle Kinder und Jugendlichen selbst testen. Für die Grundschüler sowie Kinder in Förderzentren wird es, spätestens nach einer Übergangsphase, allerdings neue Tests geben. Bei ihnen sollen dann die sogenannten PCR-Pooltests zum Einsatz kommen, sobald die logistischen Voraussetzungen dafür geschaffen sind. PCR-Tests gelten als zuverlässiger als die sonst üblichen Schnelltests.
Die Kinder sollen künftig zwei Mal pro Woche die sogenannten Lollitests machen - statt drei Schnelltests. Jedes Kind lutscht dafür dann an zwei Tupfern. Zunächst werden dann im Labor die Proben von allen gesammelt - also als Pool - untersucht. Findet sich ein Hinweis auf eine Infektion in der Klasse, werden die zweiten Proben der Kinder einzeln analysiert, um die Betroffenen zu finden und die Schulen sowie Eltern vor dem Schulbeginn am nächsten Tag zu informieren.
Ob dies bereits in der kommenden Woche flächendeckend so funktioniert, ist noch unklar. Piazolo hat zugesagt, dass die Pooltests «rasch nach Unterrichtsstart» beginnen würden. Zumindest noch im September sollen diese überall möglich sein.
Nach Angaben des Gesundheitsministeriums in München müssten für eine halbe Million Schülerinnen und Schüler aus mehr als 25 000 Klassen an 3300 Standorten täglich die Tests abgeholt und in Labore transportiert werden. Bis dieses System steht, kommen auch in Grundschulen noch die bisherigen Selbsttests zum Einsatz.
Gemäß aktuellen Informationen des Bayerischen Staatsministeriums für Unterricht und Kultus werden noch im September an Grundschulen, der Grundschulstufe der Förderzentren sowie an Förderzentren mit Förderschwerpunkt geistige Entwicklung, körperliche und motorische Entwicklung und Sehen sog. PCR-Pooltests eingeführt (www.km.bayern.de/pooltests), die gerade für jüngere Schülerinnen und Schüler leichter anzuwenden sind. Sie finden zweimal pro Woche statt. Für eine kurze Übergangsphase kommen noch die bekannten Selbsttests zum Einsatz.
An allen anderen Schulen bzw. in allen anderen Jahrgangsstufen bleibt es bei den bekannten Selbsttests, die für noch mehr Sicherheit nun dreimal pro Woche durchgeführt werden.
Bitte beachten Sie: Alternativ zur Testung in der Schule kann ein negativer Testnachweis auch durch einen Test erbracht werden, der außerhalb der Schule von medizinisch geschultem Personal durchgeführt wurde (PCR-, POC-Antigen-Schnelltest oder weiterer Test nach Amplifikationstechnik). Diese Tests sind für Schülerinnen und Schüler weiterhin kostenlos.
Vollständig geimpfte oder genesene Schülerinnen und Schüler müssen keinen Testnachweis vorlegen.
Weitere Informationen erhalten Sie auch auf der Homepage des Bayerischen Staatsministerium für Unterricht und Kultus.
In Ihrer Frage beziehen Sie sich jedoch explizit auf den Zeitraum ab Dezember.
Ich gehe davon aus, dass Sie hierbei den Entwurf der neuen Testverordnung des Bundesgesundheitsministeriums ansprechen. Demnach soll der Anspruch auf kostenlose Tests nach dem 30. November auch für Personen, die das 18. Lebensjahr noch nicht vollendet haben und ohne Symptome sind, enden.
Dieser Entwurf betriff jedoch nicht die Tests an den Schulen, sondern lediglich die Bürgertests nach § 4 TestV.
Ob die neue Testverordnung wie dem Entwurf entsprechend in Kraft tritt, ist derzeit noch nicht absehbar.
Für Bayern gilt:
Da sich die Kinder wie beschrieben ohnehin mehrfach pro Woche in der Schule testen lassen, sind diese Bürgertests, was den Schulbetrieb angeht, von geringer Bedeutung.
Solange die Selbsttests Voraussetzung für den Schulbesuch sind, werden diese in den Schulen selbstverständlich kostenlos angeboten.
Mit freundlichen Grüßen
Angelika Schorer