Frage an Angela Stoklosinski von Ursel und Dietmar K. bezüglich Raumordnung, Bau- und Wohnungswesen
Sehr geehrte Frau Dr. Stoklosinski,
städtebauliche Maßnahmen entwickeln ihre volle Wirkung oft erst nach langen Zeiträumen. Dies gilt auch, wenn z.B. die eingeworbenen und bewilligten Mittel zu Schaffung eines Spielplatzes, in Höhe von € 338.000, zur Kostendeckung für andere Bereiche abgezogen werden oder die ursprünglich für eine Parkplatz geplante Fläche, bewilligt € 373.000, mit einem mehrgeschossigen Gebäude bebaut wird. Beides so geschehen im Sanierungsgebiet Waller Heerstraße, zwischen Funkturm und Walle Center entlang des Bahndammes.
Als Bewohnerin dieses Areals wissen Sie, dass es hier auch keine öffentlichen Frei- und Grünflächen gibt.
Das Protokoll des durch die Baubehörde geführten Planungsspaziergangs weist auf die unveränderte Notwendig- und Realisierbarkeit eines Spielplatzes auf dem Grundstück Osterfeuerbergstraße 12/13 hin. Wörtlich heißt es: „Dies wäre eigentliche eine schöne Fläche für einen Spielplatz oder eine Grünfläche. Dem steht das im Privateigentum befindliche Grundstück entgegen. Grunderwerb sowie Anlage und Unterhaltung der dann öffentlichen Fläche sind derzeit nicht finanzierbar.“
Leider wurde der Empfehlung des Planungsspazierganges zur kindergerechteren Umgestaltung der Bahnunterführung, trotz konkreter Vorschläge der Schulwegeplanung, als einmalige Chance im Rahmen der Sanierung der Osterfeuerbergstraße, nicht entsprochen.
Klaus Möhle, gleichfalls Kandidat der SPD für die Bürgerschaftswahl, hat uns auf abgeordnetenwatch.de die Zusage gegeben, einen Antrag zur Herstellung des Spielplatzes im Rahmen des Programms „Soziale Stadt“ zu unterstützen.
Wir haben daher an Sie die folgenden Fragen:
1. Werden Sie, ggf. auch als gewähltes Beiratsmitglied, einen solchen Antrag mit unterstützen?
2. Welche Möglichkeiten sehen Sie Spielangebote für die hier wohnenden Kinder hausnah zu schaffen?
3. Wie können die Barrieren Waller Heerstraße und Bahndamm sicherer überwunden werden?
Mit freundlichen Grüßen
U. u. D. K.
Sehr geehrte Frau K., sehr geehrter Herr K.,
Ihre Fragen beantworte ich gern.
Zu 1+2:
Ein Spielplatz in diesem Wohngebiet ist sicherlich grundsätzlich wünschenswert.
Die Schwierigkeit wird allerdings darin liegen, ein Gelände zu finden, das
auch in der Nachbarschaft akzeptiert wird.
Zudem ist zu bedenken, dass in Frage kommende Flächen sich in Privateigentum befinden und von der Stadt Bremen angekauft werden müssten, was angesichts der Haushaltslage nicht einfach wird.
Zu 3.
Sofern Sie mit den Barrieren den Osterfeuerbergtunnel meinen kann ich nur auf die Diskussionen im Beirat bzw. in den zuständigen Ausschüssen verweisen. Alternative Lösungen wurden breit diskutiert, doch es ergab sich keine Maßnahme, die gegenüber der aktuellen Gestaltung zu einer nachweislich verbesserten Verkehrssicherheitslage führen würde
Mit freundlichen Grüßen
Dr. Angela Stoklosinski