Angela Schmid
CDU
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Frage von Thomas O. •

Frage an Angela Schmid von Thomas O. bezüglich Gesundheit

Ich bin seit 20 Jahren selbständig und privat versichert. Seit langen Jahren zahle ich in einen Topf, um mir im Alter niedrige Beiträge zu sichern. Wie wird mit den Privat-Krankenversicherten verfahren, wenn eine Bürgerversicherung kommt. Durch den Pflichtbeitritt benötige ich dann keine private Kraneknversicherung mehr? Habe ich mir dann meine Vorteile umsonst erkauft?

Bitte hierzu um Ihre Meinung.
Danke

Antwort von
CDU

Sehr geehrter Herr Oehler,

vielen Dank für Ihre Email zur Bürgerversicherung. Die Erweiterung der gesetzlichen Krankenversicherung zu einer Bürgerversicherung lässt auch meiner Ansicht nach nichts Gutes verheißen. Wenn alle Bürger in eine einheitliche Zwangsversicherung
einzahlen müssen, findet Wettbewerb nicht mehr statt. Die Bürgerversicherung führt nicht zur Entkoppelung von Arbeits- und Gesundheitskosten; steigen die Aufwendungen für die Gesundheit, steigen wie bisher auch die Arbeitskosten. Die Bürgerversicherung gibt keine Antwort auf die Probleme der Bevölkerungsentwicklung. Diese Form der
Versicherung wirkt wie eine Sondersteuer für kleine und mittlere Einkommen. Sie werden durch die Beitragsbemessungsgrenze gegenüber höheren Einkommen wesentlich stärker belastet. Das ist ungerecht. CDU und CSU lehnen deshalb die von SPD und Grünen propagierte Bürgerversicherung ab und wollen stattdessen eine solidarische
Gesundheitsprämie einführen.

- Die Krankenkassen erhalten für jeden erwachsenen Versicherten eine Gesundheitsprämie als kostendeckenden Beitrag.

- Die Gesundheitsprämie wird erstens gespeist aus der persönlichen Prämie jedes Versicherten. Für Versicherte mit niedrigem Einkommen greift automatisch ein sozialer Ausgleich. Dabei ist klar: Niemand zahlt bei Einführung der solidarischen Gesundheitsprämie mehr als bisher.

- Die Gesundheitsprämie wird zweitens gespeist aus der Arbeitgeberprämie. Dieser Anteil des Arbeitgebers wird festgeschrieben. Er bleibt dauerhaft begrenzt und damit von der Entwicklung der Krankheitskosten abgekoppelt. Bei Rentnern zahlen die Rentenversicherungsträger den Arbeitgeberanteil.

- Kinder werden beitragsfrei versichert; die dafür erforderlichen Beträge werden aus Steuermitteln finanziert.

- Wir stärken den Wettbewerb unter den Leistungsanbietern. Wir schaffen einen echten Wettbewerb der Kassen um die Versicherten. Die Krankenkassen müssen wesentlich stärker als bisher an den Wünschen der Versicherten orientierte unterschiedliche Tarife anbieten.

Mit freundlichen Grüßen
Angela Schmid, MdB