Frage an Anette Hübinger von Heinz K. bezüglich Gesundheit
Sehr geehrte Frau Hübinger,
mit großem Entsetzen habe ich die Diskussion zu den Überlegungen des Nichtraucherschutzes wahrgenommen. Meine diesebezügliche Anfrage beim hiesigen Bundestagsmitglied (Niels Annen, SPD, Hamburg) wurde umgehend beantwortet. Nun wollte ich in Erfahrung bringen, wie sich die Vertreter/innen im Bundestag aus meiner Heimant (Saarland) zu dieser wichtigen Frage verhalten und muss feststellen, dass Sie eine öffentliche Aussage hierzu nicht bereit sind abzugeben. Mich stimmt Ihr Verhalten ausgesprochen nachdenklich, läßt es zum einem vermuten, dass Sie keine eigene Meinung hierzu haben, was zwar erschreckend, aber zu akzeptieren ist. Zum anderen, und dies ist bedeutend schlimmer, Sie verweigern den Bürgerinnen und Bürgern eine Auskunft zu einem Thema mit öffentlichen Interesse.
Neben der Beantwortung der Frage von Herrn Axel Jakoby bitte ich Sie um Auskunft darüber, ob Sie an einer Veranstaltung der Tabakindustrie, -handel, einer Verbands-oder anderwertigen Interssensgemeinschaft der Tabakindustrie/-handel usw. teilgenommen haben. Wenn ja, ob Sie hierbei eine aktive Rolle einnahmen (Referentin, Diskussionsteilnehmerin oder ähnliches), ob Sie hierfür direkt oder indirekt ein Honorar oder Reisekostenerstattung oder eine andersartige Vergütung erhalten haben, wobei selbstverständlich keine Angaben zur Höhe einer etwagigen Vergütung von Intersse sind.
Nutzen Sie bitte die Chance und teilen Sie Ihren Wählerinnen und Wählern Ihre Position und Funktion in dieser Frage mit, den letztlich führt nur Transparenz zu Vertrauen.
Mit freundlichen Grüßen
Heinz W. Kneip
Sehr geehrter Herr Kneip,
meine Ausführungen zur Frage des Nichtraucherschutzes finden Sie als Antwort auf die Frage von Herrn Danner. Ich bitte Sie, dies dort nachzulesen.
Des Weiteren kann ich Ihnen mitteilen, dass ich an keinen Veranstaltungen der Tabakindustrie, -handel, einer Verbands- oder anderwertigen Interssensgemeinschaft der Tabakindustrie/-handel usw. teilgenommen habe und auch nicht beabsichtige, dies zu tun. Ich bin selbst Nichtraucherin, plädiere aber gegen totale Verbotslösungen. Ich bin der Meinung, dass in Bezug auf den Nichtraucherschutz im Hotel- und Gastronomiegewerbe mehr Vertrauen in die Kräfte des Marktes gefragt ist. Jedoch kann und sollte jeder in seinem Umfeld dafür Sorge tragen, dass Nichtraucher vor Passivrauchen geschützt werden. So habe ich erreicht, dass Sitzungen, die ich leite, rauchfrei ablaufen, was in der Vergangenheit nicht immer der Fall war. Ich befürworte auch restriktive Verbote in den Bereichen von Krankenhäusern oder Schulen.
Mit freundlichen Grüßen
Anette Hübinger, MdB