Anett Seltz
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Frage von Stefan W. •

Frage an Anett Seltz von Stefan W. bezüglich Verkehr

Sehr geehrter Frau Seltz,

Was halten Sie davon Kopfsteinpflaster durch Asphalt zu ersetzen, um Radler auf die Straße zu locken, weg von Fußwegen, etwa i.d. Crellestraße, Langenscheidtbrücke bis S-Yorkstraße?

Die groben, scharfen Kopfsteine dort haben mir schon zwei Mäntel/Schläuche ruiniert.

Antwort von
SPD

Sehr geehrter Herr Wagner,

herzlichen Dank für Ihre Anfrage, zu der ich gerne Stellung nehme. Die heutige Gestaltung der Crellestraße wurde in den 80er Jahren unter umfangreicher Bürgerbeteiligung erarbeitet und umgesetzt. Das damalige Ziel einer insbesondere für Fußgänger freundlichen Gestaltung mit hoher Aufenthaltsqualität auf dem Crelleplatz ist für mich heute noch aktuell.

Die Kopfsteinpflasterung dient dabei absichtlich auch der Entschleunigung des Fahrradverkehrs zugunsten der Fußgänger. Die historische Pflasterung macht zudem einen erheblichen Teil des Flairs der Crellestraße aus, das Grundlage für das wirtschaftliche ܜberleben vieler Lokale und Geschäfte in der Straße ist. Für mich ist der Crelleplatz eine schöne Oase mitten im Kiez, die meines Erachtens auch so erhalten bleiben sollte.

Das bedeutet: Auch ich holpere mit meinem Fahrrad langsam durch die Crellestraߟe - wenn ich ausreichend Zeit habe. Ansonsten umfahre ich das Gebiet. Die Alternativen für Radfahrer sind zugegebenermaߟen etwas umständlich, aber vielleicht doch zumutbar: in Richtung Rathaus über die Erdmann- und Helmstraߟe und in Richtung Rote Insel und Kaiser-Wilhelm- Platz über die Czeminskistraߟe.

Grundsätzlich hat die SPD das Problem des Nord-Süd- Radverkehrs zwischen Mansteinstraߟe und Kaiser-Wilhelm-Platz durchaus im Blick. Daher hat sich die Fraktion in der BVV für die Realisierung einer Fußgänger-und Radverbindung im Wannseebahngraben parallel zur Crellestraߟe eingesetzt. Diese wurde durch eine Klage des Bund für Naturschutz Deutschland (BUND) zunächst verzögert und anschließend durch die Wiederbelebung der Pläne zur Stammbahn (S-Bahn) bis auf weiteres verhindert.

Meine Abteilung (SPD-Ortsverein), die BVV-Fraktion und ich arbeiten weiter an der Nutzung des Wannseebahngrabens für den Radverkehr und dringen übrigens auch auf eine Ampel an der Ecke Hauptstraße/Helmstraߟe, um dort die Überquerung im Zuge der Fahrradroute (und für Fußgänger!) sicherer zu machen.

Herzliche Grüße

Anett Seltz