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Frage von Klaus Wallmann s. •

Frage an Andreas Weigel von Klaus Wallmann s. bezüglich Außenpolitik und internationale Beziehungen

Sehr geehrter Herr Weigel,

Sie, als verteidigungspolitischer Sprecher der SPD-Fraktion im Bundestag, möchte ich fragen, ob Ihnen der "Offene Brief an Verteidigungsminister Franz-Josef Jung und die Abgeordneten des Deutschen Bundestages" von Prof. Dr. Dr. Siegwart-H. Günther (Arzt u.Vizepräsident der Albert Schweitzer World Academy of Medicine) und Frieder Wagner (Journalist und Filmemacher) von Ende September 2007 zur Kenntnis gekommen ist, wie Sie dazu stehen und ob das darin Geäusserte Ihr Abstimmungsverhalten am kommenden Freitag im deutschen Bundestag, wenn es um die Fortsetzung des Afghanistan-Einsatzes geht, beeinflusst?

In dem Offenen Brief werden die lebensbedrohlichen Gefahren durch die Alpha-Strahlung der in Afghanistan eingesetzten Uranbomben deutlich gemacht, denen bei längerem Aufenthalt auch unsere Bundeswehrsoldaten ausgesetzt sind. Zitat: "Die Klimakatastrophe können wir ändern! Wenn der politische Wille dazu da ist, kann sich schon in 15 Jahren eine Verbesserung abzeichnen. Die Katastrophe, die sich schon jetzt nach dem Einsatz der Uranmunition abzeichnet, ist furchtbar und nicht wieder gutzumachen!"

Falls Ihnen der Offene Brief bisher nicht zur Kenntnis gelangt sein
sollte, so finden Sie ihn auch unter dieser URL:
http://politblog.net/krieg-terrorismus/offener-brief-an-verteidigungsminister-franz-josef-jung-und-die-abgeordneten-des-deutschen-bundestages.htm

Ich erwarte mit Spannung Ihre Antwort und Ihr Votum im Bundestag.

Mit freundlichen Grüßen aus Werdau/Königswalde
Ihr Klaus Wallmann sen.

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Antwort von
SPD

Sehr geehrter Herr Wallmann,

lassen Sie mich zunächst richtig stellen, dass ich nicht verteidigungspolitischer Sprecher der SPD-Fraktion bin oder in der Vergangenheit war. Unser gegenwärtiger verteidigungspolitischer Sprecher ist mein Kollege Rainer Arnold.

Bezüglich Ihrer Anfrage, kann ich Ihnen nur soviel mitteilen, dass abgereichertes Uran in der Tat u. a. von den USA zur Herstellung panzerbrechender Munition verwendet wird. Allerdings liegen aufgrund amerikanischer Geheimhaltung keine belastbaren Erkenntnisse zu möglichen Einsatzorten bzw. -zeiten in Afghanistan vor. Die Bundeswehr selbst verfügt über keine Munition mit abgereichertem Uran.

Unabhängig davon hat bis heute keine Untersuchung einen wissenschaftlich nachweisbaren Zusammenhang zwischen der Verwendung von Munition mit abgereichertem Uran und damit in Verbindung gebrachten Krankheiten ergeben.

Bereits 2001 löste der vermutete Zusammenhang zwischen dem Einsatz von Munition mit abgereichertem Uran und Krebserkrankungen bei SFOR- und KFOR-Soldaten in Bosnien und Herzegowina respektive im Kosovo eine öffentliche Diskussion aus. Die Ergebnisse der von der Bundeswehr angeordneten Untersuchungen sowie der Untersuchungen anderer truppenstellender Nationen ergaben jedoch, dass die Einsatzorte nahezu keine radiologischen Gesundheitsrisiken bargen.

Mit freundlichen Grüßen,

Andreas Weigel