Sie lehnten die Impfpflicht gegen SARS-CoV-2 ab. Was werden Sie tun, um eine Überlastung des Gesundheitssystems zu verhindern? Wie werden Sie vulnerable Mitmenschen schützen, alte, immungeschwächte?

Sehr geehrte Frau S.,

vielen Dank für Ihre Frage.

Im Parlament wurde keine Entscheidung zum Thema „Impfpflicht“ getroffen. Den Unmut oder manches Kopfschütteln über dieses Ergebnis kann ich durchaus verstehen. Aber das ist Demokratie und es entscheidet immer eine Mehrheit, welche keine der Anträge hinter sich vereinen konnte. Die Gründe hierfür sind sicherlich vielschichtig. Vielleicht passt die lange Diskussion zum Thema gerade nicht in die Zeit und wurde von den Entwicklungen im Land überholt.

Wir haben kürzlich viele Lockerungen auf den Weg gebracht, um den Menschen wieder die gewohnte "Normalität" im Leben zu geben. Es gibt jeweils sehr gute Gründe, die für oder gegen eine Corona-Impfpflicht sprechen. Kaum eine Debatte der letzten Jahre wurde derart intensiv geführt. Trotz großer Emotionen fand unter den Abgeordneten der demokratischen Parteien im Deutschen Bundestag ein respektvoller Austausch der Argumente statt. Aufgabe des Parlaments muss es sein, die Gesellschaft nicht in dieser Fragestellung zu spalten.

Die Impfung schützt vor schweren Verläufen und ist daher zu empfehlen. Jeder Einzelne muss diese Entscheidung in der Verantwortung für sich und seine Mitmenschen treffen. Ich setze auf eine freiwillige und verantwortungsvolle Entscheidung der Menschen. Vor diesem Hintergrund kann ich nur für eine Impfung werben, die Menschen jedoch nicht dazu verpflichten. Ich persönlich habe mich impfen lassen und hoffe, dass viele Unentschlossene diese Entscheidung doch noch treffen werden.

Das Infektionsgeschehen werden wir weiterhin beobachten und die Maßnahmen zur Bekämpfung gegebenenfalls anpassen.

Mit freundlichen Grüßen

Andreas Schwarz