Frage an Andreas Lenz von Siegmund E. bezüglich Recht
Guten Abend Herr Dr. Lenz,
wie in der Süddeutschen zu lesen 1) luden Sie am Donnerstag, 22. 10.2015 zu einer Diskussionsrunde ein, Thema:"Cannabis - Genussmittel oder Einstiegsdroge?"
Da ich aus NRW komme konnte ich an dieser Runde leider nicht teilnehmen; bei diesem Titel musste ich mich allerdings einmal fragend zu Wort melden.
Nachdem die These der Einstiegsdroge bereits vor 20 Jahren vom Bundesverfassungsgericht, basierend auf einer vom damaligen Bundesgesundheitsminister Seehofer (CSU !) in Auftrag gegebenen Stude 2), abgelehnt wurde, bin ich doch sehr überrascht über diesen doch sehr tendenziösen Titel.
Die These der Einstiegsdroge ist schon lange als nicht haltbar erkannt worden, im Auftrag Ihrer Partei.
Heutzutage wird die These der Einstiegsdroge von allen seriösen Wissenschaftlern abgelehnt.
Mir scheint es, als würde es in Ihrer Partei keinerlei Reflektion über Cannabis, bzw. die Drogengesetzgebung in Deutschland allgemein, geben.
Oder können Sie mir erklären, wie es diese These heutzutage in den Titel einer Podiumsdiskussion Ihrer Partei schafft?
Weiter ist in dem genannten Interview 1) folgendes zu lesen:
"Schließlich kann Cannabis ja gerade bei Jugendlichen zu langfristigen Nervenschäden führen, deswegen sollte man es nicht verharmlosen."
Ich hätte erwartet, dass sich jemand, der zu einer Diskussionsrunde über Cannabis einlädt, sich auch entsprechend informiert.
Cannabis zerstört keine Nervenzellen 3), ganz im Gegensatz zum (legalen) Alkohol 4).
Daher als Frage: Haben Sie sich einfach gar nicht bzw. unzureichend informiert, oder haben Sie diese falsche Behauptungen mit Absicht in das Interview einfließen lassen?
Vielen Dank,
Mit freundlichen Grüßen
S. Ebers
1) http://tinyurl.com/pp45ykp
2) D. Kleiber, K.-A. Kovar: Auswirkungen des Cannabiskonsums, 1998.
3) Cannabis bindet an körpereigenen Rezeptoren und blockiert diese für einen gewissen Zeitraum
http://tinyurl.com/q7k7y39
4)Alkohol als Nervengift, welches Nervenzellen direkt schädigt
http://tinyurl.com/or9pu5h
Weitere Fragen an Andreas Lenz
Es gibt aus meiner Sicht durchaus Gründe die dafür sprechen, die vor allem hinsichtlich der Unfallgefährdung, hinsichtlich des "Fahrflusses", aber auch hinsichtlich des einzusparenden Treibstoffes/Klimaschutz liegen.
Den von Ihnen angesprochenen Antrag unterstütze ich, genauso wie jegliches Engagement, um ME/CFS-Betroffenen zielgerichteter zu helfen.
Die Aussage von Minister Habeck über die Kernkraftwerke in der Ukraine ist im Zusammenhang mit dem vollzogenen deutschen Atomausstieg mehr als unverständlich.
Es stimmt, dass die Versorgungsstrukturen für die vielen ME/CFS-Betroffenen sowie deren Angehörige unzureichend sind. Wir als CDU/CSU-Fraktion möchten das ändern und fordern daher mit unserem Antrag genau das: Die bessere Versorgung von ME/CFS-Erkrankten.