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Andreas Keck
FDP
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Frage von Ralph Peter R. •

Frage an Andreas Keck von Ralph Peter R. bezüglich Raumordnung, Bau- und Wohnungswesen

Hallo Herr Keck,

Wohnraum wird dringend benötigt. Und wenn möglich zu bezahlbaren Preisen.

Nun hat eine Firma der Siemens AG einige Immobilien in der Hoffmannstrasse verkauft. Die neuen Eigentümer wollen daraus Wohnraum machen. Vertraglich binden Sie sich zu verträglichen Verkaufspreisen und auch einem anteiligen Erwerb für ausschliesslich Münchner Bürger stimmen sie zu. Nun kommt die Stadt München und sagt: da müssen aber mindestens 15% Gewerbefläche erhalten bleiben.

Ein absoluter Witz.

Ihre Meinung? Und was gedenkt die Politik hier zu unternehmen?

mfg
Ralph Peter Rauchfuss

Andreas
Antwort von
FDP

Sehr geehrter Herr Rauchfuss,

danke für Ihre Frage.

München ist seit Jahrzehnten ein begehrter Standorte und zieht Menschen aus der ganzen Welt an, die hier wohnen und arbeiten wollen. Das ist gut so, bringt aber ein paar Herausforderungen mit sich - zum Beispiel auch die Frage nach ausreichend bezahlbarem Wohnraum.

Leider hat hier die rot-grüne Stadtregierung in München unter Führung des Noch-OB Ude vollkommen versagt.

Das beste Mittel gegen die Knappheit von Wohnraum ist das Bauen von Wohnungen. Denn die Knappheit ist es, die die Preise explodieren lässt, weshalb auch diese am dringendsten bekämpft werden muss.

In dem von Ihnen geschilderten Fall, geht es nicht um Neubau von Wohnungen sondern um die Umwandlung von Gewerbeflächen. Das halte ich ebenfalls für ein gutes Mittel um die Wohnungsnot zu bekämpfen - insbesondere wenn Büroflächen im Übermaß leer stehen.

Hier muss der Staat aber helfen statt blockieren! Hier müssen die Vorschriften gelockert und nicht verschärft werden, damit mehr Eigentümer von Gewerbeflächen motiviert werden, ihre Flächen umzuwandeln.

Was die "Politik" jetzt tun soll, fragen Sie. Nun, "die Politik" sind viele Parteien mit vielen unterschiedlichen Konzepten. Ich kann Ihnen aber sagen, wo ich anpacken würde:
1) Bauordnung entbürokratisieren und insbesondere alle für eine Umwandlung relevanten Vorschriften hinterfragen.
2) Mithelfen, die rot-grüne Wohnungs-Nicht-Bau Politik im März zu beenden und wieder Dynamik und Innovationsfreude in München einziehen zu lassen.
3) Mich auf allen Ebenen (EU, Bund, Land, Kommunen) dafür einsetzen, den Wohnungsbau in Ballungszentren insgesamt anzukurbeln.
4) Kontraproduktive Placebos wie "Mietpreisbremse" verhindern.
5) Intensiv über die Entwicklung des so genannten "ländlichen Raums" als Wohn- und Arbeitsraum nachdenken. Wenn sich Wohnen, Leben und Arbeiten auch außerhalb von Ballungszentren besser vereinbaren liesse, wird das den Druck auf die Städte reduzieren.

Den sehr konkreten Fall Hoffmannstr. wiederum werde ich mit dem Chef der FDP Fraktion im Münchner Rathaus und OB-Kandidaten Dr. Michael Mattar besprechen um möglichst kurzfristig noch etwas zu bewegen.

Beste Grüße
Ihr

Andreas Keck