Frage an Andreas Halle von Wolfhart G. bezüglich Arbeit und Beschäftigung
Sie schreiben, dass Sie als Referent für Bürgeranfragen und -beteiligung im Landtag tätig sind. Was sind dort genau Ihre Aufgaben? Was genau qualifiziert Sie mit Ihrem Studium und dieser Arbeit für ein Mandat im Landtag? Was glauben Sie, welche Fähigkeiten man als Abgeordneter mitbringen muss?
Guten Tag Herr G.,
als Referent für Bürgeranfragen und Bürgerbeteiligung bereite ich den Abgeordneten Uli König auf den Petitionsausschuss vor und kümmere mich um unser Portal OpenAntrag.de, über dass jeder Bürger Anträge bei unserer Fraktion einreichen kann. Ferner betreue ich all jene Menschen, die uns um politischen Rat fragen oder um Unterstützung bitten.
Was mich dafür qualifiziert sind:
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Kenntnis um die politischen Prozesse sowie die Abläufe in der Verwaltung
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Geduld, Offenheit und Empathie
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Lösungsorientiertes Denken sowie Interesse an den Ideen anders denkender
Was mich dafür qualifiziert Abgeordneter zu werden?
Mein Fachgebiet ist der Naturschutz. Die Kombination meiner Studienfächer Ethnologie und Naturschutz war denn auch der Einsicht geschuldet, dass Naturschutz immer bedeutet die Natur vor dem Menschen für den Menschen zu sichern. Denn der Natur ist es letztlich egal was wir tun, sie wird uns in jedem Fall überleben. Es geht also immer um die Frage: Wie sichern wir unsere Zukunft?
Da ich auch einige Jahre als Referent für Umwelt, Energie und Agrarwirtschaft gearbeitet habe, bin ich auch politisch auf dem Stand der aktuellen Debatten. Ich denke hier etwa an so dringliche Themen wie die Gefährdung unseres Trinkwassers durch die Gülle aus der Landwirtschaft.
Mein größter politischen Erfolg in Bereich Umwelt war mit Sicherheit der Antrag der Piraten zur Vermeidung von Plastikmüll in Schleswig-Holstein, der im ganzen Land zu einer breiten Debatte des Themas geführt hat. Zu unserem Antrag habe ich auch gleich noch ein Begleitpapier verfasst. Beides können Sie hier abrufen:
http://www.landtag.ltsh.de/infothek/wahl18/umdrucke/3300/umdruck-18-3371.pdf
Ferner wurde z. B. mein Vorschlag ein Fütterungsverbot für Wolfe zu erlassen von Umweltminister Habeck in das Landesnaturschutzprogramm übernommen. Der Hintergrund war, dass ein Wolf der in Schleswig-Holstein mehrere Schafe gerissen hat offensichtlich zuvor angefüttert worden war.
Ich hoffe Ihre Fragen soweit beantwortet zu haben.
Mit freundlichem Gruß aus Kiel
Andreas Halle