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Andreas Gram
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Frage von Franziska H. •

Frage an Andreas Gram von Franziska H. bezüglich Bildung und Erziehung

Sehr geehrter Herr Gram,

meine Freundin und ich interessieren uns für Ihre Pläne in Bezug auf Jugendförderung, Schaffung von Arbeitsplätzen und Unterstützung der schulischen Bildung besonders in Reinickendorf. Wie werden Sie diese Pläne umsetzen? Über eine Antwort Ihrerseits würden wir uns sehr freuen.

Mit freundlichen Grüßen
Franziska Hoffmann

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Sehr geehrte Frau Hoffmann,
ich bin zwar nicht der ausgewiesene Bildungsexperte sondern bin tätig in den Bereichen Recht, Sicherheit, Verfassungsschutz, hier aber dennoch meine Stellungnahme nach Rücksprache auch mit unserer Reinickendorfer Bildungsfachfrau, der Kollegin Katrin Schultze-Berndt, mit der ich sehr eng zusammenarbeite, weil wir gemeinsam der Auffassung sind, dass eine gute Bildungspolitik auch die beste Sicherheitspolitik ist. Alle unsere Vorschläge setzen voraus, dass Schluss sein muss mit ständiger Änderung der bildungspolitischen Vorgaben und dass auch Elternhäuser, Lehrer u.a. nicht nur fördern sondern auch wieder fordern.
Zunächst allgemein und damit auch für Reinickendorf relevant für den Fall unsrerer maßgeblichen Regierungsbeteiligung:

Wir werden die verpflichtende flexible Schulanfangsphase aufheben. Sie überfordert Kinder, indem sie sie aus ihrer Gruppe mit der vertrauten Lehrkraft nach kurzer Zeit schon wieder herausreißt! Sie überfordert Lehrkräfte, die bis zu 28 Kinder mit unterschiedlichsten Lernvoraussetzungen, von der Lernbehinderung bis zur Hochbegabung, und aus mehreren Einschulungsjahrgängen adäquat unterrichten sollen. Das ginge nur mit mehreren Lehrkräften pro Klasse, die wegen des vielen Unterrichtsausfalls derzeit in den Schulen nicht vorhanden sind! Damit leidet die Bildung unserer Kinder! Wir wollen die 1. und 2. Klasse in ihrer bisherigen Form erhalten; die flexible Eingangsphase kann freiwillig umgesetzt werden, wenn die Rahmenbedingung dafür stimmen.

- Wir werden den verpflichtenden Einheits-Ethikunterricht aufheben zugunsten eines Wahlpflichtfaches Religion und Ethik/Philosophie (wie im Schulversuch erfolgreich erprobt). So werden von einem klaren Standpunkt aus Wertvorstellungen diskutiert und vermittelt. Ein Jugendlicher, der seinen Standpunkt gefunden hat, kann auch Verständnis und Toleranz für Jugendliche mit anderen Überzeugungen aufbringen! Der jetzige Ethikunterricht kann nicht mehr als ein Vermitteln von Gebräuchen leisten. Eltern und Kinder müssen die Wahl haben zwischen weltanschaulich neutralem und religiös ausgerichtetem Werteunterricht!

- Wir werden die Einführung der Einheitsschule verhindern.! Wir wollen ein vielfältiges Schulsystem, in dem jedes Kind den individuell optimalen Weg findet. Lernstärkere müssen besser gefordert werden, Lernschwächere benötigen eine bessere Förderung und Vorbereitung auf das Berufsleben. Das geht am besten im gegliederten Schulsystem! Reinickendorf hat in diesem Zusammenhang die erfreuliche Bilanz von 38 Partnerschaften zwischen Schulen und Wirtschaftsunternehmen aufzuweisen. Auf diese Weise werden den Jugendlichen frühzeitig Einblicke in das Berufsleben und die Ansprüche an ihr Wissen eröffnet. Wir wollen die Zahl weiter erhöhen. Zudem wollen wir die Vielfalt der Reinickendorfer Schullandschaft erhalten und entwickeln. Dabei gilt es, ideologische Scheuklappen des rot-roten Senats zu überwinden und beispielsweise den Wechsel auf weiterführende Schulen ab der vierten Klasse zu ermöglichen, wenn Bedarf besteht.

- Wir wollen den horrenden Unterrichtsausfall von 600.000 Stunden im Jahr stoppen, denn versäumter Unterricht bedeutet verpasste Bildungschancen! Rot-Rot kürzt Lehrerstellen wegen des Geburtenrückgangs. Das beenden wir. Wir schreiben die Zahl der Lehrerstellen fest; durch den Geburtenrückgang kommen so verhältnismäßig mehr Lehrer in die Schulen. Zudem sollen die Schulen über finanzielle Mittel verfügen, um bei Erkrankung eines Lehrers kurzfristig pensionierte Kollegen, ehemalige Referendare oder andere geeignete Personen einstellen zu können.

Die bauliche Zustand der Schulen sowie die Ausstattung mit Fachräumen soll durch „öffentlich-private Partnerschaften“ (PPP) entschieden verbessert werden. Dieses Vorhaben wird vor allem von unserer Bezirksbürgermeisterin Marlies Wanjura vorangetrieben. Schulwege in Reinickendorf sollen sicherer werden durch neue Zebrastreifen im Umfeld und Geschwindigkeitsanzeigetafeln. Im Bereich der Stärkung des Wirtschaftslebens und der Schaffung von Arbeitsplätzen ist mein Einfluss eher begrenzter Natur, da vieles abhängig ist von der Politik der Bundesregierung und der Prosperität der(Welt) Wirtschaft.
Ich setze mich aber dafür ein, dass Frau Wanjura weiterhin Bürgermeisterin bleibt unter anderem auch deshalb, weil sie es geschaffthat mit ihrer Mannschaft, die stärkste Ansiedlung produzierender mittelständischer Unternehmen aller Bezirke in Reinickendorf zu erreichen, weil hier nicht die Bürokratie gegen Ansiedlung ist, wie z. B. dort wo die sog.Linkspatei(SED/PDS) dominiert, sondern ansiedlungswilligen Unternehmen hilft, eine Heimat zu finden, die dann auch für dauerhafte Arbeitsplätze sorgen. Das hat die IHK auch gewürdigt, indem sie unseren Bezirk nunmehr zum dritten Mal dementsprechend auszeichnet.Ich sehe auch der Politik von Frau Bundeskanzlerin Merkel hoffnungsvoll entgegen, die erstmals seit 10 Jahren wieder das Klima für mehr Arbeitsplätze(400.000!) geschaffen hat. Es wird ein steiniger und von scharfen Attacken gezeichneter, aber letztlich unausweichlicher Weg der Konsolidierung des Haushalts sein, der Raum schafft für neue Bildungschancen in der globalisierten Welt, die unseren Schülern von heute die Möglichkeit einräumt, als Wissenschaftler oder Unternehmer von morgen Deutschland(und damit auch Reinickendorf) wettbewerbsfähig und damit auch arbeitschaffend zu sein in einem Bereich, in der politisch alles mit allem zusammengehört und in Einklang zu bringen ist.
Gestatten Sie mir den Hinweis, dass Klaus Wowereit und Harald Wolf genau das Gegenteil tun mit der Folge, dass Berlin Vorletzter der wirtschaftlichen Entwicklung in Deutschland ist, übrigens vor Mecklenburg-Vorpommern, das ebenfalls Rot-Rot regiert wird. Ich wünsche Ihnen alles Gute und freue mich, dass Sie sich für Politik interessieren
mit freundlichen Grüßen
Andreas Gram , MdA