Versicherungsleistung als deutscher in Österreich - Wie dist das in Europa geregelt und wo finde ich das.
Hallo Hr. Glück,
Ich versuche mal mein Glück bei ihnen.
Meinen Tochter studiert seit Oktober in Graz Medizin
Zur Vorbereitung hab ich bei unsere Krankenkasse "BKK Verbund Plus" angefragt wie das in Österreich abläuft, Aussage damals, es genügt die europäische Krankenversicherungskarte.
Beim Erstem Besuch bei einem Hausarzt sagte dieser er könne nicht abrechnen, also Privatrechnung bekommen. Bei der Klärung der Kostenübernahme kam dann die Aussage nur gewisse Ärzte könnten so abrechnen, habe daraufhin im Internet "österreichische... Kammer" auch eine Liste mit Ärzten gefunden.
Nun musste die Tochter zum Gynäkologen, jemand von der Liste, die kannten zwar die Versichertenkarte, können jedoch nicht direkt abbrechen _ wäre nicht möglich, also wieder Rechnung bekommen, mit dem Hinweis auf der Rechnung "ohne Kassenübernahme" da diese Leistung in Österreich von ihren Kassen nicht übernommen würden.
Wie dist das in Europa geregelt und wo finde ich das.
Danke

Sehr geehrter Herr S.,
in Europa regeln unterschiedliche Vorschriften die Krankenversicherung von Studierenden, die im Ausland studieren. Grundsätzlich deckt die Europäische Krankenversicherungskarte (EHIC) die medizinische Versorgung in vielen EU-Ländern ab. Allerdings variieren die Regelungen zur Versorgung von Land zu Land, was insbesondere bei ausländischen Studierenden zu Einschränkungen führen kann.
Für Ihre Tochter, die in Österreich studiert, bedeutet dies: Die EHIC gewährt ihr Zugang zur grundlegenden medizinischen Versorgung in Österreich. Doch Ärzte, die mit der österreichischen Sozialversicherung (ÖGK) abrechnen, akzeptieren häufig keine ausländischen EHIC-Karten direkt. Zudem können private Abrechnungen oder Facharztbesuche, wie bei Gynäkologen, zusätzliche Kosten verursachen, die weder durch die EHIC noch durch das österreichische System gedeckt werden.
Um mögliche Versorgungslücken zu schließen, gibt es zwei Optionen: Entweder schließt Ihre Tochter eine private Zusatzversicherung in Österreich ab, oder sie meldet sich bei der österreichischen Krankenkasse (z. B. ÖGK) an. Letzteres ist vor allem dann ratsam, wenn der Aufenthalt länger als drei Monate dauert. Beide Ansätze können helfen, eine umfassendere medizinische Abdeckung sicherzustellen und direkte Kostenübernahmen zu erleichtern.
Zusammengefasst deckt die EHIC zwar die Basisversorgung, aber spezifische Leistungen oder private Behandlungen können Einschränkungen unterliegen. Eine Zusatzversicherung oder die Anmeldung bei der ÖGK kann dabei unterstützen, die medizinische Versorgung zu optimieren.
Mit freundlichen Grüßen
Ihr Andreas Glück