Frage an Andreas Glück von Gerrit D. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen
Hallo und Guten Tag Andreas Glück!
Nach meinen Recherchen waren Sie in der Vergangenheit bis zur kommenden Wahl bereits 8 Jahre Mitglied des Landtages von Baden Württemberg. Daraus ergeben sich für mich vier Fragen.
- Woher kommt ihre ganz persönliche Motivation nun auf EU-Ebene wirken zu wollen und bei der kommenden Wahl kandidieren?
- Angenommen, sie nähmen in Zukunft kein Mandat, öffentliches Amt, keine Parteifunktion (die einfache Mitgliedschaft einmal ausgenommen) wahr: Bewerten Sie ihre eigenen politischen Einflussmöglichkeiten als unter-, durch- oder überdurchschnittlich?
- Was könnte ihnen helfen sich selbst, die eigenen Hobbys, die Familie/Freunde, den Wahlkreis, Mitarbeiter_innen, die Partei, die Fraktion, das Parlament, den Beruf außerhalb des Parlaments zufriedenstellend und im gesunden Ausgleich „unter einen Hut“ zu bekommen?
- Welche Erfahrungen, Kenntnisse oder Fähigkeiten aus ihrem politischen Leben waren/sind in ihrem beruflichen Alltag hilfreich (gewesen)?
Herzlichen Dank für die Aufmerksamkeit!
Europäische Grüße
G. D.
Hallo Herr D.,
danke für Ihre Fragen.
Meine Motivation auf EU Ebene zu wirken und mich in der Politik zu engagieren besteht schon lange. Bei mir Zuhause hieß es immer „Motzen ohne den Versuch etwas ändern zu wollen gilt nicht“. Deswegen habe ich mich schon früh im Gemeinderat und später auch im Landtag engagiert. Dort hörte ich immer wieder in Sitzungen: „Das kommt aus Brüssel, da kann man nichts machen“. Damit wollte ich mich nicht zufriedengeben und habe deswegen 2019 für die Europawahl kandidiert.
Ich denke, dass jeder politisch interessierte auf gewisse Weise Einfluss nehmen kann, sei es nur durch Gespräche mit Freunden und Familie. Bereits vor meiner aktiven politischen Laufbahn habe ich mich auf diese Weise beteiligt und werde dies ungeachtet meines politischen Amtes lebenslang tun.
Selbstverständlich ist es schwierig alles unter einen Hut zu bekommen, speziell, weil ich viel zwischen Brüssel, Straßburg und Baden-Württemberg unterwegs bin. Was mir jedoch hilft meinen stressigen Alltag zu meistern, ist der starke Rückhalt in meiner Heimat und besonders in meiner Familie, die mich wo möglich tatkräftig unterstützt und viel Verständnis zeigt. Auch meine Hobbies wie zum Beispiel gemeinsam mit Freunden kochen, Motorrad fahren und Gitarre spielen geben mir einen guten Ausgleich zum Politikalltag. Auch die Arbeit als Arzt in der Klinik, der ich jede Woche noch einige Stunden nachgehe, hilft mir dabei.
Beste Grüße,
Andreas Glück