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Frage von Detlef S. •

Frage an Andreas Geisler von Detlef S.

Ich bin Elternsprecher einer Förderschule.Bei Ausfall einer Lehrkraft durch Krankheit, werden oft Lehrer die Förderstunden geben abgezogen.Dadurch fallen die
Förderstunden aus,in der Statistik werden diese jedoch nicht als Ausfallstunden geführt.
Herr Geisler Was für hat dieses und was muss Ihrer Meinung nach der neugewählte Landtag tun, um eine reelle Statistik zu erstellen.

Frage 2:
Was für Bedingungen kann der neu zu wählende Landtag tun,um die Mitarbeit der Eltern insbesondere an Förderschulen am Schulleben zu aktivieren

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Antwort von
SPD

Sehr geehrter Herr Stieber,

herzlichen Dank dafür das Sie nicht nur Verantwortung für Ihr Kind/Ihre Kinder übernehmen, sondern auch noch für die ganze Klasse, ja sogar als Elternsprecher einer Schule.
Wir brauchen mehr Eltern die es schaffen sich neben ihren Kindern noch für gute Bildung für viele einzusetzen, sich also von den eigenen Kindern ein Teil lösen und für die Allgemeinheit mitkämpfen.

Der Freistaat hat in den letzten Jahren bei den Schwächsten gespart. Die Pläne zur Lehrerversorgung der letzten Jahre sahen bei den Förderschulen im Freistaat nur eine Abdeckung des Grundbereiches ( also für die Stundentafel zwingend nötig ) von 93 - 99 % vor. Heißt von 100 Stunden konnten schon nur 93-99 gehalten werden wenn alle Lehrer immer da sind. Das bei Krankheiten oder anderen Gründen mal ein Lehrer nicht da ist ist normal, aber das schon von Anfang an geplanter Ausfall in Kauf genommen wurde ist eine Frechheit und gehört sofort geändert.
Erschwerend kommt dazu, das der so genannte Ergänzungsbereich also das woraus Fördern, Teamstunden, und alles das gespeist werden soll zwar im Gesetz steht aber in den meisten Förderschulen auf 0 gesetzt war. Es gab ihn über Jahre nicht und das in Zeiten wo wir in Leipzig zB fast 9% nach der Kita in eine Förderschule schieben, doppelt so viele wie im Bundesdurchschnitt und sicher auch viele die dort nicht hingehen müssten. Übrigens auch eine Erklärung warum der Rest bei Pisa so gut abschneidet.
Also der neue Landtag, muss sich sofort an ein neues Schulgesetz machen. Wir müssen Regelungen haben den Ausfall ehrlich zu zählen und mit den Zahlen ehrlich umzugehen. Wenn sich Ausfall schon nicht ganz vermeiden lassen wird, dann ehrlich und so wenig wie möglich! Dafür möchte ich mich einsetzen.
Zu Frage 2 steht auf meiner Agenda die Aufnahme von rechtlichen Regelungen der Elternmitwirkung der frühindlichen Bildung von 0-7 Jahre. Damit könnten Eltern sehr zeitig in demokratischen Strukturen, ihr Interesse an ihrem Kind, an Bildung generell mit einbringen lernen. Und besonders Eltern von Förderschülern sollten gezielt angesprochen und aktiviert werden sich am Schulleben zu beteiligen. Nur dann suchen sie den rechtzeitigen Kontakt mit Lehrkräften und Schule, bevor sich Probleme bereits erhärtet haben. Dort machen Elternräte, oder Arbeitskreise der Förderschulen schon einen tollen Job. Dabei müssen sie aber noch besser von den Schulen, dem Schulträger und besonders der SBAL ( Sächsische Bildungsagentur Regionalstelle Leipzig ) unterstützt werden, sei es mit Beratung, Hilfestellung, Moderation oder einfach nur mit Information. Das muss die Politk massiv unterstützen, das will ich fördern und ich hoffe ihnen auf diesem Weg helfen zu können.

MfG
Andreas Geisler