Frage an Andrea Ypsilanti von Werner H. bezüglich Kultur
Sehr geehrter Frau Ypsilanti!
KUNST ist eines Ihrer Hobbys! Über den hr hatte ich Ihnen zum TV-Duell schon einmal meine Frage gestellt, die aber nicht berücksichtigt worden ist. Über Kultur- und Kunst-Politik wird im Landtagswahlkampf leider nicht diskutiert; Desinteresse? – fehlende Problemlösungskompetenz? – keine mobilisierende Wirkung? Berichtet wird im Internet über ein anklagendes „MAHNMAL der 101 documenta-Verrisse zur Landtagswahl in Hessen 2008: Änderung der KUNST-Politik ist gefragt! Documenta-REFORM – Stillstand überwinden!“ Das „memorial“ zur Erinnerung an die „gründlich gescheiterte“ documenta 12 (Tim Sommer, „art“ 1/2008) zeigt Verrisse unter „1. ‘DOCUMENTA-DEMOKRATISIERUNG tut not: documenta12-Verrisse’ und 2. ‘Documenta am Ende: Verrisse zur gescheiterten documenta 12 – Teil 2. Schönfärberei und Kritikerschelte („Lynchmob“, „Rülpswettbewerb“) durch den BUERGELiade-Chef’.“ Wegen der „wohl niederschmetterndsten Kritiken aus dem In- und Ausland“ (FAZ-Fazit, 28.12.07) fordert auch die Süddeutsche Zeitung (in „Themen des Jahres“): „Kassel muss sich ein neues Kuratoren-Konzept ausdenken“! Der hr (Kunstkritiker R. Schmitz) sah "den Ruf der Kasseler documenta als wichtigste Kunstausstellung der Welt ruiniert". Sicherlich wollen wir Hessen die documenta nach dem d12-Desaster nicht abschaffen. Wie aber stellt sich die SPD eine Reform vor? Kennen Sie den konstruktiven, realistischen und unideologischen REFORM-Modell-Vorschlag „Hessische documenta Akademie“? Was werden Sie - zusammen mit Herrn OB Hilgen Kassel und den GRÜNEN sowie dem Bund (subventioniert) - nach der Wahl für eine Reform tun? Die verfehlte documenta-KUNST-Politik ist zu korrigieren – sollte nicht länger ein Tabu-Thema bleiben. Zur Glaubwürdigkeit von Politik gehört es, dafür zu sorgen, dass mit staatlichem Geld nicht falsch umgegangen wird (siehe „Alles-ist-erlaubt-d12“ statt „Beste-Gegenwarts-KUNST-documenta“).
Schöne Grüße W. Hahn