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Andrea Lindholz
CSU
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Frage von Nadine E. •

Was sind die aktuellen politischen Vorgehensweisen, um Betroffenen von Post Covid, Post Vac und ME/CFS zu unterstützen? Was wird getan, um nach Behandlungen, Therapien, Medikamenten etc. zu forschen?

Hallo Frau Lindholz, warum wird nicht mehr für die Versorgung von PostCovid, PostVac und ME/CFS Betroffenen getan?Wissen Politiker*innen nicht, dass Zeit eine große Rolle beim Verlauf der Erkrankung spielt?Der Zustand von Betroffenen verschlechtert sich zunehmend und die Chance auf Heilung wird geringer.Wir, Betroffene und ihre Angehörigen brauchen Ihre Unterstützung.Sie haben die Macht, die Stimme und die Kraft, die den Betroffenen fehlt.Bitte nutzen Sie diese, so dass hundertausende Menschen nicht ihr Leben lang ans Bett gebunden sind.Es gibt Möglichkeiten: das Medikament BC007, Immundadsorption etc..Bitte sorgen Sie dafür, dass Aufklärungskampagnen starten, so dass die Ärzt*innen Odysee, das ständige Rechtfertigen/ Erklären, der Kampf, um eine Versorgung etc. endet und die Versicherungen unterstützen.Auch die Pflegeversicherung muss greifen.Nicht jede*r hat ein soziales Netzwerk.Ich bin eine verzweifelte Partnerin eines Post Covid Erkrankten und bitte Sie Stellung zu beziehen.

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Antwort von
CSU

Sehr geehrte Frau E.,

vielen Dank für Ihre Frage. Als Unionsfraktion haben wir dazu im Januar im Plenum des Bundestages einen Antrag gestellt in dem wir fordern, flächendeckende, interdisziplinäre und umfassende Versorgungsstrukturen für ME/CFS-Erkrankte aufzubauen. Zugleich fordern wir, die Forschung auf diesem Gebiet zu verbessern. Beide Felder werden von der Bundesregierung bisher nicht oder nur unzureichend besetzt. Sie können den Antrag hier nachlesen: https://dserver.bundestag.de/btd/20/048/2004886.pdf

In dieser Woche haben wir erneut einen Antrag zum Thema gestellt. Darin fordern wir eine langfristig und breit angelegte Forschungsstrategie gegen Long-Covid. Denn die Forschung zu Long COVID, ME/CFS und Post-Vac-Syndrom ist in Deutschland bislang unzureichend. Vor allem die Betroffenen haben den Anspruch, möglichst viel über Ursache, Folgen und Behandlungsmöglichkeiten von Long COVID zu erfahren. Wir fordern die Bundesregierung auf, diese Forschung im Rahmen einer koordinierten Projektförderung erheblich auszubauen. Zusätzlich muss die Bundesregierung eine langfristig und breit angelegte Forschungsstrategie gegen Long COVID unter gemeinsamer Federführung des Bundesforschungs- und des Bundesgesundheitsministeriums nach dem Vorbild der „Nationalen Dekade gegen den Krebs“ aufsetzen und dafür Sorge tragen, dass Erkenntnisse aus Wissenschaft und Forschung schnellstmöglich bei den Betroffenen ankommen. Den Antrag finden Sie hier: https://dserver.bundestag.de/btd/20/059/2005983.pdf

Selbstverständlich unterstütze ich die Anträge und das Anliegen und hoffe, dass wir auch die Mitglieder der Koalitionsfraktionen davon überzeugen können, dass hier Handlungsbedarf besteht und die Betroffenen endlich adäquate Hilfe bekommen. Die Anträge werden wird jetzt im Gesundheitsausschuss bzw. dem Ausschuss für Bildung und Forschung des Bundestages beraten.

Mit freundlichen Grüßen

Andrea Lindholz MdB

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