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Andrea Lindholz
CSU
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Frage von Lea T. •

Frage an Andrea Lindholz von Lea T. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen

Sehr geehrte Frau Lindholz,

Ich bin Lea Thomssen, 16 Jahre alt und gehe in die 10 Klasse des John-Brinckman-Gymnasiums in Güstrow.

Zurzeit schreibe ich meine Facharbeit zum Thema „Frauen in der CDU“. Ich bin nämlich der Meinung das, dass Thema Frauen in der Politik von großer Bedeutung ist! Bekanntlich liegt der Frauenanteil der CDU bei nicht mehr als 26,5% .Das ist definitiv zu wenig! Ich möchte mehr darüber erfahren und da wäre es toll, wenn sie mir meine Fragen beantworten könnten.

-Haben sie erlebt, das mit Politikerinnen in der Öffentlichkeit anders umgegangen wurde als mit Politikern?

-Sehen Sie es als einen Nachteil mit der Mehrheit von Männern Politik zu machen ?
Wenn nicht gibt es vielleicht auch Vorteile ?

-Wie sollten Ihrer Meinung nach, Frauen gefördert werden? Was sagen Sie zur Quote?

-Was sind Ihre Wünsche oder Ratschläge an junge, politisch interessierte Frauen?

Ich würde mich sehr über eine Antwort freuen !

Mit freundlichen Grüßen
Lea Thomssen

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Antwort von
CSU

Liebe Lea,

vielen Dank für Deine Fragen, die ich gerne beantworte. Zunächst möchte ich darauf hinweisen, dass ich Mitglied der CSU bin. Unser Parteivorsitzender Markus Söder hat erstmals in der bayerischen Geschichte dafür gesorgt, dass genauso viele Frauen wie Männer für die CSU am Kabinettstisch sitzen. Gemeinsam mit der CDU haben wir dafür gesorgt, dass mit Angela Merkel als deutscher Bundeskanzlerin, Ursula von der Leyen als EU-Kommissionspräsidentin sowie Christine Lagarde als EZB-Präsidentin inzwischen drei der mächtigsten und einflussreichsten Positionen in Europa von Frauen aus der CDU bzw. der konservativen Parteienfamilie gehalten werden. Im Gegensatz zu vielen anderen Parteien, die ständig über Gleichberechtigung reden, sorgt die Union dafür, dass Frauen auch wirklich in Spitzenpositionen gelangen. Das Erreichte kann uns Frauen natürlich nicht zufrieden stellen. Aber es zeigt doch, was wir alles erreichen können, wenn wir es wollen und starke Männer uns dabei unterstützen.

Ad 1. Ja, vor allem seitdem die AfD im Bundestag sitzt müssen sich weibliche Abgeordnete oft unterirdische Sprüche gefallen lassen, von denen männliche Kollegen verschont bleiben. Dagegen muss das gesamte Parlament aufstehen. Das passiert meiner Ansicht nach auch, sofern diese Sprüche auch dokumentiert werden können.

Ad. 2. Ich sehe darin weder einen Vor- noch einen Nachteil. Für mich entscheidet die Kompetenz der jeweiligen Kollegin oder des Kollegen, ob der fachliche Austausch vorteilhaft ist. Das Geschlecht sagt eben gar nichts darüber aus, ob jemand kompetent ist oder nicht.

Ad 3. Quotenlösungen halte ich immer für die zweitbeste Lösung. Erst wenn alles andere scheitert machen solche starren Regelungen Sinn. Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass die Strukturen an der Basis und in den Familien viel wichtiger sind als eine Quote. Wir brauchen mehr Frauen die sich trauen in die Politik zu gehen und sich dort auf allen Ebenen einzusetzen. In meinem Heimatbezirk Unterfranken ist uns als CSU da schon vieles gelungen. Inzwischen sind 3 der 5 unterfränkischen Bundestagsabgeordneten der CSU Frauen. Wenn das Umfeld nicht stimmt und die Familien nicht mitziehen ist es für Frauen noch sehr viel schwerer als für Männer in der Politik aktiv zu sein und zu bleiben.

Ad 4. Mein Ratschlag ist: Traut Euch! Vernetzt Euch und mischt Euch ein. Dieses Land und vor allem CDU und CSU brauchen engagierte weibliche Stimmen auf allen Ebenen.

Herzliche Grüße

Andrea Lindholz MdB
Vorsitzende des Ausschusses für Inneres und Heimat

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