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Andrea Lindholz
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Frage von Peter K. •

Frage an Andrea Lindholz von Peter K. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen

Sehr geehrte Frau Lindholz,

mit Interesse habe ich eben im aktuellen MAIN-ECHO gelesen, dass sie unter anderem auch im Innenausschuss mitwirken. Eine kurze Vorstellung meiner Person: Ich bin Jugend-Fussballtrainer der U12 des FC Bayern Alzenau. Über Ostern, 03.04. - 06.04. fahre ich mit meinem Team zum ALSACE-CUP nach Frankreich, um hier gegen Teams anderer europäischer Länder zu spielen. Da gibt es leider ein dickes Problem!

Einer meiner Spieler, I. S. , 11 Jahre alt und Asylant, darf unser Land nicht verlassen und somit an diesem einmaligen Turnier nicht teilnehmen. Die Kosten wurden übernommen, die Genehmigung der Fahrt durch die Eltern habe ich. Der Bub freut sich wie Bolle! Aber das Landratsamt Aschaffenburg gibt dem Sachverhalt keine Chance und somit muss der Junge zu Hause bleiben.

Meine dringende Bitte an Sie, besteht hier nicht die Möglichkeit eines 3-tägigen Visums nach Frankreich für den Bub? 3 Tage des gelebten Gruppengefühls, 3 Tage der intensiven Integration.

Mit sportlichen Grüßen aus der Heimat

Peter König
Trainer U12 - FC Bayern Alzenau

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Antwort von
CSU

Sehr geehrter Herr König,

haben Sie vielen Dank für Ihre Anfrage. Grundsätzlich bin ich sehr gerne bereit zu helfen.

Aufgrund der Kurzfristigkeit Ihrer Anfrage, habe ich zunächst versucht telefonisch etwas in Erfahrung zu bringen. Leider wird es sehr schwer, auf die Schnelle etwas zu bewirken. Dafür benötige ich mehr Zeit und mehr Informationen. Beispielsweise bräuchte ich das Geburtsdatum des Jungen, seine Anschrift und seinen aktuellen Aufenthaltsstatus. Ist er noch im Asylverfahren, hat er einen Duldungsstatus oder ist er ein anerkannter Flüchtling? Solche persönlichen Daten sollten aber nicht auf einer öffentlichen Plattform wie abgeordnetenwatch.de eingestellt werden. Ich möchte Sie daher bitten, mich direkt zu kontaktieren und die Informationen an andrea.lindholz@bundestag.de zu senden. Alle meine Kontaktdaten finden Sie auf www.lindholz.de Gerne werde ich versuchen, ob ich dann kurzfristig doch noch etwas bewegen kann. Ich kann Ihnen aber nichts versprechen.

Wir haben im vergangenen Jahr im Innenausschuss zahlreiche Verbesserungen für Asylbewerber, Geduldete und anerkannte Flüchtlinge durchgesetzt. Beispielsweise wurde die Residenzpflicht abgeschafft. Bisher durften Asylbewerber, die in der Region Aschaffenburg untergebracht waren, den Regierungsbezirk Unterfranken nicht verlassen. Heute dürfen sie sich im gesamten Bundesgebiet frei bewegen. Ich halte diese Erleichterung prinzipiell für richtig, allerdings hat die Beschränkung der Bewegungsfreiheit der Asylbewerber, vor allem solange nicht feststeht ob tatsächlich Asylgründe vorliegen oder nicht, einen legitimen und wichtigen ordnungspolitischen Hintergrund.

Mit freundlichen Grüßen

Andrea Lindholz, MdB

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