Frage an Andrea Hilgers von Friedrich H. bezüglich Recht
Sehr geehrte Frau Dr. Hilgers.
Ich kann verstehen, dass die detaillierten Fragen, die Sie auffordern, Position zu beziehen, ärgern. Versuchen Sie dennoch weiterhin, ruhig und gelassen auf diese einzugehen:
1. Sie schreiben in einer Antwort an mich zu der in der WELT erwähnten Hamburger Sozialbehörde, es sei nicht Ihre Sozialbehörde.
Wie soll ich diesen Satz verstehen? War die Aussage etwa falsch, weil diese Behörde, wie Sie sagten, nicht "Ihre Behörde" war/ist?
2. Sie schrieben in einer Antwort an Herrn Reth: "....Die Kirchen versuchen also ihren "Wettbewerbsnachteil" wegzuverhandeln. Das kann ich nachvollziehen. In diesem Sinne habe ich nichts dagegen, dass die Kirchen einen Verhandlungserfolg erzielen...."
Ihre Kennzeichnung, die Kirchen, die ja formal und in Wirklichkeit "reiche Träger" sind, hätten einen "Wettbewerbsnachteil", ist geradezu grotesk und stellt die Wahrheit/Wirklichkeit auf den Kopf: Die Kirchen betrachten gerade die Konfessionalität ihrer Einrichtungen als einen "Standortvorteil" (Kirchliche KITAs gehören nach kirchlichem Selbstverständnis dem Bereich der Seelsorge an), die kirchlichen Einrichtungen sind aufgrund des Selbstbestimmungsrechtes der Kirchen befähigt, Arbeitsrechte ihrer MitarbeiterInnen rigide einzuschränken und vieles andere mehr.
Ich hätte Verständnis, wenn Sie angesichts der kirchlichen Erpressungsversuche hilflos die Achseln zucken würden, aber dass Sie solchen Dreistigkeiten auch noch Erfolg wünschen, dafür habe ich meinerseits kein Verständnis.
Mit freundlichen Grüßen,
Friedrich Halfmann
Sehr geehrter Herr Halfmann,
ganz ruhig und gelassen zu
1. die Sozialbehörde wird von Frau Schnieber-Jastram "regiert". Die gehört der CDU an. Frau Schnieber-Jastram ist eine schlechte Senatorin, was die Interessenvertretung von Kindern und Familien angeht. Diese Politik ist nicht die "meine".
2. ich hatte weiter oben erläutert, was ich unter Wettbewerbsnachteil im Kita-System" verstehe. Daher - die Kirche mag wohl reich sein - aber: die Kirchenkitas sind es nicht.
Mit freundlichen Grüßen Andrea Hilgers