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Andrea Hilgers
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Frage von klaus k. •

Frage an Andrea Hilgers von klaus k. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen

Sehr geehrte Frau Dr. Hilgers.

Ich möchte Ihnen erstmal mitteilen das ich von den Politikern unseres Landes sehr enttäuscht bin, dieses jetzt zu begründen würde mehr als die angebotenen 2000 Zeichen benötigen !
Mich würde interessieren wie Ihre Partei und Sie persönlich zu den Plänen der Deutschen Bahn stehen, den Güterverkehr durch Barmbek zu erhöhen,so dass ca. alle 12 Minuten ein Güterzug ( auch Nachts und an Wochenenden ) sehr dicht an Wohnhäusern zb. Pinelsweg, Rübenkamp usw. durchpoltert und die DB möchte keine Lärmschutzmaßnahmen durchführen. Alle Anwohner freuen sich schon jetzt über die dann nicht mehr langweilige Nachtruhe.
Also was werden Sie persönlich tun um mir meine ,und die von Tausenden anderen Nachtruhe, zu erhalten ???? Ohne Ihnen vorweg zu greifen, glaube ich oder bin fast überzeugt,daß die "Volksvertreter" für uns Barmbeker ( kaum reiche Menschen ) nichts erreichen werden oder es überhaupt versuchen, wir haben halt nicht die finanzielle Lobby. Nun möchte ich Sie bitten mir zu antworten aber bitte nicht mit irgendwelchen politischen Floskeln, die wir Bürger tagtäglich zu hören kriegen, dann bin ich ja mal gespannt !!!

Mit freundlichen Grüßen
Klaus Klages

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Antwort von
SPD

Sehr geehrter Herr Klages,

sorry, dass es so lange gedauert hat, nun aber zu ihren Fragen. Grundsätzlich halten wir die Verlagerung des Güterverkehrs von der Strasse auf die Schiene für einen verkehrspolitisch sinnvollen Weg. Klar ist, dass dieser Weg für Anwohnerinnen und Anwohner zu Mehrbelastungen führt. Deshalb gehören zu diesem Weg gute Lärmschutzmaßnahmen, für die wir uns einsetzen. Wir informieren und kämpfen zusammen mit den Lärmschutzinitiativen vor Ort für aktiven Lärmschutz (also z.B. Lärmschutzwände), den wir für die Lebensqualität der Anwohner für besser halten als den passiven Lärmschutz (also z.B. besondere Fenster).

Leider ist es so, das die Deutsche Bahn rechtlich nicht überall verpflichtet ist, diesen aktiven Lärmschutz herzustellen. Deshalb haben wir als SPD-Fraktion im Mai 2006 (Drucksachenummer 18/4422) einen Antrag eingebracht, der die Stadt mit in die Verantwortung nimmt, um den Lärmschutz für die Anwohner/innen herzustellen. Es ist dann auf Druck der Opposition und der Initiativen auch gelungen, dies in einem interfraktionellen Antrag (Drs. 18/5115) auch zusammen mit der CDU festzuklopfen.

Wir bleiben dran, damit der CDU-Senat seine Pflichten nicht verletzt. Diese Anträge schick ich ihnen gerne zu, wenn sie mir ihre email Adresse schicken. Zudem versuchen wir zu erreichen, dass die großen Wohnungsgesellschaften auch ihre Verantwortung für die Lebensqualität ihre Mieterinnen und Mieter mit übernehmen. Schließlich ist zuviel Lärm auch ein Mietminderungsgrund. All dies, soviel muss ehrlich gesagt werden, ist keine absolute Garantie für das Ziel des Lärmschutzes, aber es hat schon in einigen Teilbereichen zu einer Verbesserung geführt. Wenn sie noch weitere Fragen dazu haben, würde ich sie bitten, sich an die Kollegen Jan Quast und Jenspeter Rosenfeldt zu wenden, da diese im Detail mehr vom Fach sind als ich.

Beste Grüsse Andrea Hilgers