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Frage von Gerhard R. •

Frage an Andrea Hilgers von Gerhard R. bezüglich Recht

Sehr geehrte Frau Dr. Hilgers,

die beiden großen Hamburger Kirchen wollen im Staatskirchenvertrag die finanzielle Gleichstellung der kirchlichen Kita-Träger mit Trägern der freien Wohlfahrtspflege vereinbaren.Die Mehrkosten für die Stadt Hamburg in Höhe von jährlich 5 Millionen Euro werden erfahrungsgemäß früher oder später auf die Eltern in allen Kitas abgewälzt. Da dies ein sehr wichtiges Thema ist, informierte ich Sie über die zahlreichen Gründe für die notwendige Ablehnung der Gleichstellungsforderung. Leider waren mehrere Mails erforderlich, weil alle Infos nicht gleichzeitig beschafft werden konnten und weil Ihr Desinteresse wegen des Ausbleibens einer Antwort nicht erkennbar war.
Offenbar durch ein Versehen(oder war es sogar Absicht?) erreichte mich folgende Mail:

Hallo Andrea,

langsam nervt der Typ. Mittlerweile bekomme ich jeden 2./3. Tag ne Mail. Sollten wir ihm nicht doch
eine freundliche Absage erteilen oder einfach stoisch ignorieren?

Viele Grüße
Kirstin

Frage: Meinen Sie, dass Sie mit Ihrer Verhaltensweise noch länger Abgeordnete bleiben sollten?

Höfliche Grüße
Gerhard Reth

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Antwort von
SPD

Sehr geehrter Herr Reth,

die kurze Mail meiner Mitarbeiterin erreichte Sie aus Versehen, nicht mit Absicht.
Auch ich brauchte ein wenig Zeit, um mir eine Meinung zu bilden. Richtig ist, dass beide Kirchen verhandeln, um den Kircheneigenanteil zu senken oder ganz gestrichen zu bekommen. Sie befürchten, dass ein Verhandlungserfolg der Kirchen auf die Elternbeiträge umgewälzt wird. Die Befürchtung kann man haben, wenn man verfolgt, wie die CDU-Regierung mit Eltern umgeht, die Kinder in Kita oder Schule haben. Richtig ist aber auch, dass evangelische und katholische Kirche in Hamburg ein gutes Kita-Angebot zur Verfügung stellen. Mir wäre ebenso wichtig, dass dieses Angebot nicht gefährdet wird. Und derzeit haben alle Anbieter von Kinderbetreuung Probleme, mit den abgesenkten Standards (größere Gruppen, hohe Arbeitsverdichtung, auch Entlassungen) zu kämpfen. Die Kirchen versuchen also ihren "Wettbewerbsnachteil" wegzuverhandeln. Das kann ich nachvollziehen. In diesem Sinne habe ich nichts dagegen, dass die Kirchen einen Verhandlungserfolg erzielen. Genau wie Sie habe ich aber Sorgen, dass dies zu Lasten der Eltern umgesetzt werden könnte. Das dass Letztere nicht passiert, dafür werde ich mich einsetzen.

Wenn Sie Interesse an einem Gespräch haben, melden Sie sich bitte unter 42831-1335.

Ebenso höfliche Grüße Andrea Hilgers