André Trepoll an der Elbe
André Trepoll
CDU
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Frage von Sebastian A. •

Frage an André Trepoll von Sebastian A. bezüglich Wissenschaft, Forschung und Technologie

Sehr geehrter Herr Trepoll,

mich würde eine Antwort zu folgenden Fragen interessieren:

Wie passen Studiengebühren einerseits und Fachkräftemangel, hohe Hürden zur Beziehung von Bafög und ein massiv Druck belastetes Studium auf "Pump" andererseits, zusammen?
Denken Sie, dass durch die Einführung von Studiengebühren MEHR Akademiker hervorgehen und damit den nachhaltigen Problemen, die uns schon heute beschäftigen, wie beispielsweise das Rentenproblem oder enorme Schäden für die Wirtschaft (Siehe http://www.tagesschau.de/wirtschaft/fachkraeftemangel2.html ), in unserem Land entgegensteuern?
Oder anders gefragt: Schafft man wirklich Anreize, indem man Geld von jemandem verlangt?

Vielen Dank,
mit freundlichen Grüßen,
Sebastian Altmann

André Trepoll an der Elbe
Antwort von
CDU

Sehr geehrter Herr Altmann,

die Studiengebühren i.H.v. 500,- Euro stellen ohne Frage für den einzelnen Studierenden eine zusätzliche finanzielle Belastung dar. Dabei ist aber meines Erachtens zu bedenken, dass der Studierende damit nur einen Eigenanteil zu seiner Ausbildung leistet, so dass - wäre das Studium vollständig durch die Studierenden selbst zu finanzieren - ein Vielfaches dieser Summe zu zahlen wäre. Da - wie von Ihnen richtig erkannt - aufgrund des Fachkräftemangels eine Verbesserung der Bildung gefordert wird und dies nur über eine Erhöhung der finanziellen Ausstattung der Universitäten möglich ist, andererseits aber die derzeitige Haushaltslage eine Erhöhung der Finanzmittel für die Bildung allein aus staatlichen Mitteln nicht zulässt, sind Studiengebühren, welche sozial abgesichert sind (27% der Studierenden sind von den Studiengebühren befreit, es gibt zahlreiche Finanzierungsmöglichkeiten, bei denen die Zinsbelastung gering ist, Sicherheiten nicht erforderlich sind und die Tilgungsphase erst nach mehreren Jahren beginnt), die einzige Möglichkeit die Universitätsausbildung in Deutschland auszubauen.

Außerdem haben die Studiengebühren auch den Effekt, dass der einzelne Studierende sich zuvor genau überlegt, was er beruflich machen will und diesen Wunsch dann zielstrebig verfolgt. Dies zeigt auch die Steigerung der Abschlussraten an den Hamburger Universitäten in den letzten Jahren.

Durch verbesserte Studienbedingungen und eine verbesserte Ausstattung der Universitäten können wir daher eine hochrangige Ausbildung erreichen und damit auch gewährleisten, dass dem Fachkräftemangel entgegengewirkt wird.

Mit freundlicen Grüßen
A. Trepoll

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