Guten Tag, was wollen die Grünen tun, um die Sicherheit der Kinder und der Mitarbeiter*innen an den Schulen und in Kitas zu verbessern, Stichwort "Saubere Luft, Aerosole". Vielen Dank!
Aerosole, die beim Atmen, Sprechen, Singen freigesetzt werden, enthalten Krankheitserreger. Das können "normale" Erkältungsviren sein und sind oft vernachlässigbar, aber auch gefährliche Viren, wie Coronaviren, Masernviren, Grippeviren etc. In Räumen ohne Luftzirkulation sammeln sich diese Aerosole über längere Zeit und sie können dort Stunden oder sogar Tage in der Luft schweben und von Menschen eingeatmet werden. Deswegen gibt es vom RKI speziell in der Leitlinie S3 für Schulen die Empfehlung, Klassenräume ausreichend oft zu lüften. Meine Erfahrung zeigt, dass das kaum gemacht wird. Anschaffung von Luftreinigern oder Betrieb von vorhandenen wird oft vernachlässigt. Kinder erkranken so sehr viel häufiger, denn sie sind oft nicht durch Masken geschützt. In Ländern, wie Frankreich oder USA gibt es gesetzliche Regelungen, die eine saubere Luft in öffentlichen Gebäuden fördern. Was möchten die Grünen diesbezüglich tun? Auch Kinder haben ein Recht auf saubere Luft.
Sehr geehrter Herr A.,
vielen Dank für Ihre Anfrage!
In den Schulen wurden wegen der pandemischen Situation Luftfilter angeschafft und für die Schulen verbindliche Hygieneregeln u.a. das regelmäßige Lüften auf Grundlage der bundes- und landesgesetzlichen Regelungen erlassen. Inzwischen steht in so gut wie jedem Berliner Klassenraum ein Luftfiltergerät. An dem Berliner Schulen sind die die Schutzmaßnahmen (Maskenpflicht und verbindliche Testungen) aufgrund des Übergangs der pandemischen in die endemische Lage, ebenso wie in anderen Lebensbereichen inzwischen wieder gelockert worden. Hinsichtlich der Luftfilter wird deren Anwendung nicht mehr so streng gehandhabt werden, wie während der Pandemie.
Gesunde Luft in Schulen ist aber auch richtigerweise ein Thema für nicht pandemische Zeiten. Dabei spielt das regelmäßige Lüften von Räumem sicherlich eine wichtige Rolle. Wir werden im Hinblick auf den Schutz der Kinder und Jugendlichen hier auch weiterhin die Entwicklung beobachten und wissenschaftsbasiert handeln, wo es erforderlich ist. Dazu stehen wir weiterhin im Austausch mit Expert_innen, um die Gesundheitsförderung an Schulen zu verbessern, auch hinsichtlich der Luftqualität. Dabei gilt es auch die Erfahrungen aus der Pandemie mit einzubeziehen.
Mit freundlichen Grüßen
André Schulze