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Anatole Braungart
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Frage von Ingeborg G. •

Frage an Anatole Braungart von Ingeborg G. bezüglich Jugend

Ich bin Erzieherin und arbeite in einer Kindertagesstätte. Wie hoch schätzen Sie den Stellenwert der frühkindlichen Erziehung in den Einrichtungen ein? Es gibt immer weniger Erzieher und die pädagogische Arbeit wird von immer weniger Personal geschultert. Was würden Sie vorschlagen, um den Beruf des Erziehers wieder attraktiv werden zu lassen und die Arbeitssituation zu verbessern?

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Antwort von
MLPD

Sehr geehrte Frau G.,

meine Frau arbeitet wie Sie als Erzieherin, so dass ich die Situation in den KiTa's und der Beschäftigten ganz gut kenne. Ich bin ein Anhänger der frühkindlichen Erziehung. Die Kinder gewinnen zur Liebe ihrer Eltern mit dem Besuch einer KiTa auch die soziale Prägung in einer Gruppe, lernen sich einzuordnen, Freunde und Freundinnen zu gewinnen usw.
Es müssen unbedingt mehr Erzieher ausgebildet und eingestellt werden. Erzieher*Innen müssen bereits in der Ausbildung eine vernünftige Ausbildungsvergütung erhalten, die vom Staat getragen werden muss. Viele Forderungen wie "kleinere Gruppen" bestehen seit Jahren, ohne das die verantwortlichen Regierungen wirklich durchgreifende Verbesserungen eingeleitet haben. Die Veränderungen durch das "Gute-Kita-Gesetz" sind marginal.
Meine Frau war in Bochum eine der Streikaktivistinnen in dem 6-wöchigen Streik im Rahmen der Aufwertungskampagne von Ver.di.
Ich glaube, diesen Weg müssen wir weiter gehen: die gewerkschaftliche Organisierung stärken und die Gewerkschaften als Kampforganisationen nutzen. Dazu macht die MLPD eine engagierte Arbeit.

Auf kommunalem Gebiet setzen wir uns fürdas sogenannte "Konnexitätsprinzip" ein, dh. dass Bund und Land auch die vollen Kosten für die Beschlüsse übernehmen, die die Kommunen betreffen.
Alle diese Verbesserungen werden nicht erreicht werden, weil ein Kandidat oder eine Partei das "verspricht". Sondern dann wenn sich immer mehr Menschen organisieren, eine kämpferische Opposition weiter heran wächst. Diesem Grundgedanken folgt das "Internationalistische Bündnis", indem sich bisher 38 Organisationen und viele Einzelpersonen zusammengeschlossen haben. Ich möchte Sie herzlich einladen, mitzumachen, damit sich was ändert.

Mit herzlichen Grüßen
Anatole Braungart