Frage an Anatole Braungart von Duc D. bezüglich Recht
Sehr geehrter Herr Braungart,
als angehender Jurist würde ich gerne mein Referendariat hier in Thüringen absolvieren und danach auch hier für den Freistaat arbeiten. Wie stehen Sie zur Wiedereinführung der Verbeamtung von Rechtsreferendaren? Was wollen Sie umsetzen, um sowohl die juristische Ausbildung zu verbessern als auch mehr angehende Rechtsreferendare anzuwerben? Was wird mir (künftig) geboten, um in Thüringen für den Freistaat zu arbeiten und nicht in ein anderes Bundesland umzuziehen?
Mit freundlichen Grüßen
D. D.
Lieber D. D.,
Entschuldigen Sie, dass ich mit etwas Verspätung antworte. Der Wahlkampf ist intensiv, wenn man das alles ehrenamtlich macht. Zu Ihrer Frage:
1. Verbeamtungen stehe ich kritisch gegenüber. Beamte stehen ineinem besonderen Treueverhältnis zum Staat, haben deshalb nur eingeschränkte Rechte, insbesondere kein Streikrecht. Meines Erachtens wurden und werden wichtige erkämpfte demokratische Rechte massiv eingeschränkt wie das Asylrecht, Versammlungsrecht usw. Da braucht es engagierte Juristen, die sich auf die Seite derer Stellen die für den Erhalt und die Erweiterung der bürgerlich-demokratischen Rechte eintreten.
2. Was die Verbesserung von Forschung und Lehre betrifft, treten wir für eine Verbesserung des SChlüssels Professor/Studenten ein. Wir sind für ein einheitliches, kostenloses Bildungssystem vom Kindergarten bis zur Hochschule. Das würde die Attraktivität von Studium, Ausbildung und Weiterbildung erhöhen.
3. Ich kann Ihnen in dem Sinne nichts "bieten". Wir sind keine Partei, die sagt: "Wir machen das für euch", sondern eine Partei, die dafür eintritt, sich zusammenzuschließen und gemeinsam Fortschritte - im kleinen, wie im Großen, d.h. der Gesellschaftsordnung - zu erkämpfen. Ansonsten kann ich nur sagen: Thüringen ist ein wunderschönes Land mit netten Menschen. Es lohnt sich immer, hier seinen Lebensmittelpunkt zu haben.