Was halten Sie von einer pragmatischen Politik, die je nach Thema rechte oder linke Positionen einnimmt, um das Beste für Deutschland zu erreichen?Besteht dabei die Gefahr, als inkonsequent zu gelten
Sehr geehrter Herr Y.,
vielen Dank für Ihre Frage.
Das BSW hat stets die "kleinen Leute" und deren Interessen im Blick: also die Arbeiterinnen und Arbeiter, die real immer weniger Lohn im Geldbeutel haben, die Empfänger von Rente, "Bürgergeld" und anderen sozialen Leistungen, deren Zahlungen von der steigenden Inflation aufgefressen werden. Auch die Interessen von Selbstständigen, kleinen und mittlere Unternehmen, die mit den Folgen einer desaströsen Regierungspolitik zu kämpfen haben, sind uns ein Anliegen.
Wir wollen die zur Floskel verkommene Forderung nach sozialer Gerechtigkeit endlich wieder mit Leben füllen, und die immer weiter auseinander klaffende Schere zwischen Arm und Reich schließen.
Wenn Parteien, die im formalen Spektrum mitte-links stehen, wie z. B. die SPD, ankündigen, "im großen Stile abzuschieben", oder wie die Grünen für immer mehr und schwerere Waffen an die Ukraine werben, während gleichzeitig die rechte bis in weiten Teilen extrem rechte AfD sich im Ukraine-Krieg für Diplomatie starkmacht, auch wenn es aus den "falschen" Gründen ist, erkennen wir, dass das klassische Links-Rechts-Spektrum oft zu irreführenden Ergebnissen führen kann. Ich bin der Ansicht, das starre Konstrukt zu hinterfragen, wenn dies bei einer konkreten Fragestellung geboten ist.
Ich werbe für einen sachlichen Blick auf die Politik, der durch ideologische Scheuklappen leider viel zu oft versperrt wird. Der von Ihnen angesprochene Pragmatismus kann hierbei behilflich sein, um endlich zu mehr Sachlichkeit in der Politik zurückzufinden und eine Politik zugunsten der Mehrheit in unserem Lande zu betreiben.
Mit freundlichen Grüßen
Ali Al-Dailami