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Alexandra Hiersemann
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Frage von Rebecca S. •

Frage an Alexandra Hiersemann von Rebecca S. bezüglich Soziale Sicherung

Sehr geehrte Frau Hiersemann

die Situation in der Pflege wird immer schwieriger . Gutes und qulifiziertes Personal zu finden nach zu aussichtslos und die die etwas können verlassen die Branche fluchtartig ... Die Herrausfoderung in der Pflege nehmen stetig zu.
Was werden sie tun um Ausbildungen für Fachkräfte zu unterstützen ? / Bezahlung nicht wirkich sinning ?
Personalschlüssel anpassen ?
Das es reine Verhandlungssache ist mit den Pflegekassen stimmt nicht !! Da beruft sich der eine auf den Annderen mit dem Ergebniss das sich Personal kaputt arbeite. Die Familien leiden darunter. Der Beruf der Pflege ist extrem Familien feindlich !!!( für das Personal !!)
Denn wenn sich nicht schnell was ändert ist bald keiner mehr da um jemanden zu pflegen ...
Vor Jahren gab es einen Spruch : Stell Dir mal vor es ist Krieg und keiner geht hin ...
Ich frage Sie:
Stellen Sie sich mal sie brauchen Pflege und keiner ist da ?

Ich werde mich auch noch ein bisschen aufarbeiten lassen, bis ich nicht mehr kann , denn das Persoanl der Pflege ist sehr leidensfähig ... die Frage ist nur wie lange noch ....
MfG Seidel

Portrait von Alexandra Hiersemann
Antwort von
SPD

Sehr geehrte Frau Seidel,

mit der Bitte um Entschuldigung für die verspätete Antwort danke ich für Ihre Anfrage.

Leider gibt es keinen Zweifel darüber, dass Aufwand und Kosten für Pflegeleistungen in Zukunft deutlich steigen werden. Dies darf aber nicht bedeuten, dass Pflege immer stärker im Minutentakt erfolgt. Das ist unwürdig gegenüber den Pflegebedürftigen, es ist aber aus meiner Sicht ebenso unsozial und unzumutbar für die Menschen, die in den unterschiedlichen Bereichen von Pflege tätig sind.
Wir brauchen daher dringend eine leistungsgerechte Bezahlung von Pflegekräften und deren Entlastung. Dazu gehört m.E. auch eine gebührenfreie Ausbildung. Menschen, die im Pflegebereich tätig sind, leisten einen besonderen Beitrag für unsere Gesellschaft und tragen dazu bei, dass Werte wie Nächstenliebe bzw. Solidarität keine leeren Worte werden. Nur wenn der Pflegeberuf angemessen honoriert wird, durch Bezahlung und auch Anerkennung in der Gesellschaft, kann er attraktiver werden, muss die Pflegenden unterstützen und auch mehr junge Menschen anziehen.
Wohnortnahe Pflegezentren, in denen Pflegebedürftige die gesamte Leistungspalette von ambulant bis stationär abrufen können, gehören ebenso zu meinen Zielen.
Daneben möchte ich pflegende Angehörige spürbar entlasten, z.B. durch Kündigungsschutz während der Pflege und Anrechnung von Pflegezeiten bei der Rente.
Für wesentlich halte ich es auch, den Begriff der Pflegebedürftigkeit, insbesondere im Hinblick auf dementielle Erkrankungen, zu erweitern. Die Bedürfnisse der Pflegebedürftigen und ihr Recht auf soweit wie möglich selbstbestimmte Lebensgestaltung muss der Maßstab für Weiteres sein.

Ihre Belastung kann ich auch aus persönlichem Wissen sehr gut nachvollziehen, da ich im engsten Familienkreis vor Jahren zwei Pflegefälle hatte. Ohne einen externen Pflegedienst wäre dies damals nicht möglich gewesen. Ich weiß daher was Pflegekräfte leisten müssen und wie wichtig deren Arbeit für unser Allgemeinwesen ist. Mein Anspruch an eine gerechtere Gestaltung und Bezahlung im Pflegebereich ist daher auch "persönlicher Natur", so dass das, was ich vor den Wahlen sage, auch nach dem 15. September 2013 Gültigkeit haben wird.

Ich hoffe, dass Ihnen meine Antwort ein wenig Aufschluss über meine Ziele gibt.

Mit freundlichen Grüßen
Alexandra Hiersemann