Frage an Alexander Schweitzer von moritz w. bezüglich Sport, Freizeit und Tourismus
Sehr geehrter Herr Schweitzer,
Fahrradfahren ist nicht gleich Fahrradfahren, es ist genauso vielseitig wie der Ballsport. Wie viele Fußball-, Handball-, Basketball-, Tennis-Plätze usw. haben wir? Die Mountainbiker-Gemeinde wächst stetig und es ist jetzt an der Zeit zu reagieren. Es kann nicht sein, dass man von Landau nach Stromberg im Hunsrück fahren muss (125km, ca. 1,5h Fahrzeit mit dem PKW), um eine legale Abfahrtsstrecke mit angelegten Kurven und Sprungschanzen zu befahren. Ein Verbot des Fahrens auf schmalen Waldwegen ist hier keine Lösung, es verschärft lediglich das Problem des illegalen Trailbaus zusätzlich. Wir würden uns wünschen, dass Landau mit gutem Beispiel vorangeht, um hier und jetzt Lösungen zu finden. Wir wollen nicht, dass wir und auch unsere Kinder in die Illegalität gedrängt werden, um ihren wunderschönen, naturverbundenen Sport auszuüben. Ein Trail-Center mit einfachem Flowtrail für alle Könnerstufen, Downhill-Strecke für Fortgeschrittene und Skills-Park für gezieltes Training bei uns in der Nähe wäre für den Sport und auch für eine ordentliche Jugendarbeit von Nöten. An Freiwilligen, die das umsetzen und pflegen würden, mangelt es nicht!
Wir, die Pfalzbiker e.V., würden gerne für unsere 500 Mitglieder wissen, wie Sie und Ihre Partei sich zu dem Thema Mountainbike-Sport im Pfälzerwald positionieren.
1. Ist Ihrer Auffassung nach das Befahren von schmalen Wegen grundsätzlich verboten oder sehen Sie sich eher bei gegenseitiger Rücksichtnahme aller Waldbesucher?
2. Könnten Sie sich vorstellen, eine legale Lösung voranzutreiben und als Schirmherr zu fungieren?
3. Wo sehen Sie den Mountainbike-Sport in 5 Jahren?
Vielen Dank,
die Pfalzbiker i. A. Moritz Wienholt
Pfalzbiker e.V.
Kleiner Sand 4
76829 Landau
Sehr geehrter Herr Wienholt,
vielen Dank, dass Sie sich mit Ihrem Anliegen an mich wenden.
Auf Grund der wachsenden negativen Berichterstattung in der Lokalpresse und den wachsenden Unmut gegenüber Mountainbikern bin ich in den vergangenen Tagen des Öfteren zu diesem Thema angesprochen worden. Auslöser für diese Debatte waren vermehrte illegale Trails in unserem Pfälzer Wald, welche oftmals abseits der Wege inmitten von Natur- und Vogelschutzgebieten verlaufen.
Daher kann ich an dieser Stelle auch den Unmut der Waldbesitzer verstehen. Jedoch sehe ich die Lösung des Problems nicht in einem strikten Verbot, sondern vielmehr in einem gemeinsamen Vorgehen.
Um eine Lösung für den oben beschriebenen Nutzerkonflikt herbeizuführen, bin ich aktuell in Abstimmung mit dem Ministerium für Umwelt, Energie, Ernährung und Forsten Rheinland-Pfalz im Austausch und habe vorgeschlagen, dass man zu einem „Runden Tisch“ einlädt. Im Rahmen eines Interessenaustausch aller beteiligten Parteien, sollte es das Ziel sein eine Entspannung der Situation herbeizuführen und eine gemeinsame, zukunftsfähige Lösung zu finden.
Diese ist vor allem im Hinblick auf die wachsende Anzahl an Mitglieder der Mountainbike-Gemeinschaft enorm wichtig. Dies wird aus meiner Sicht in den kommenden Jahren auch noch weiter so sein, da eine neue Generationen an jungen Bikern heranwächst, welche bereits im frühen Alter mit diesem Sport in Berührung kommen. Dies war in der Vergangenheit in dieser Form nicht der Fall.
Sofern es in meinen Möglichkeiten liegt, bin ich gerne auch bereit persönlich zu unterstützen.
Gerne auch in der von Ihnen angesprochenen Funktion als Schirmherr.
Ich hoffe ich konnte Ihnen mit meinen Ausführungen weiterhelfen.
Sollten Sie noch Fragen haben, können Sie sich gerne bei mir im Wahlkreisbüro unter wahlkreis@alexander-schweitzer.de oder 06341-945626 melden.
Mit freundlichen Grüßen
Alexander Schweitzer, MdL