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Frage von Thomas S. •

Frage an Alexander König von Thomas S. bezüglich Raumordnung, Bau- und Wohnungswesen

Sehr geehrter Herr König,

derzeit ist der große Ausbau des Verkehrslandeplatzes Hof-Plauen vom Tisch. Stattdessen erfolgt eine Sanierung - das Wort Modernisierung möchte ich hier nicht benutzen, da offenbar schon wieder viele Abstriche gemacht zu werden scheinen.

Es war bereits bei den Kommunalwahlen offensichtlich, wie damalige Kanditaten Geld aus den 32,5 Mio ihren Bürgern versprochen haben, das sie noch nicht einmal gehabt hatten.
Der Flugplatz konnte nach meiner Ansicht viel zuwenig Kaptial davon für die Sanierung sichern.

Folge:
Sanierungsmaßnahmen werden scheinbar wieder nur auf das äußerst Notwendige beschränkt, statt den Platz für die nächsten 10-15 Jahre fit zu machen, um einmal wieder von dieser (vor allem baulichen) Seite Ruhe zu haben.

Nützliche und notwendige Maßnahmen werden nach meiner Meinung unterlassen. Und mögliche Optionen und Weichenstellungen (z.B. im Hinblick auf das Berner Modell und ä. Möglichkeiten) werden weder erördert, noch zumindest geplant.

Es scheint, als ob einmal mehr der Flugplatz NICHT gemanagt sondern von "nebenbei verwaltet" wird...!? Ein schlüssiges zukunftsfestes Konzept existiert scheinbar immer noch nicht.

Wie es auch anders und erfolgreich geht, zeigen sowohl kleine Plätze in Bayern als auch Konkurrenten wie Augsburg und Memmingen.
Dort schein man aber einfach unternehmerisch und flugbetrieblich fähigere Leute zu haben und seit Jahren kriegen das die Gremien in Hof offenbar nicht hin, entsprechendes Personal zu etablieren...

Fragen:
Wann erfolgt endlich eine zukunftsfähige Konzeptionierung?

Warum erhielt der Flugplatz so relativ wenig Geld aus dem ursprünglichen Topf?

Glauben Sie, dass mit den momentanen Flugplatzführungsgremien, eine erfolgreiche Zukunft des Flugplatzes und dessen Erhalt dauerhaft gesichert werden kann?

Oder sollte man sich evtl. (auch wegen der Finanzen) um eine andere Form der Gesellschaft kümmern (wieder städtisch, AG etc.)

Vielen Dank!
Th. Schmidt

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Antwort von
CSU

Sehr geehrter Herr Schmidt,

vielen Dank für Ihre Mail ! Wie Sie wissen, sind die regionalen Gebietskörperschaften Gesellschafter und Betreiber des Verkehrslandeplatzes Hof-Plauen. Ihnen obliegt die Sicherung bzw. Weiterentwicklung unseres Flughafens. Der Freistaat Bayern hat in der Vergangenheit und wird unter einer CSU-Regierung nach meiner Überzeugung auch in der Zukunft alle Investitionen am Flugplatz mit Höchstfördersätzen fördern. Die Aufteilung der seitens des Freistaates Bayern bereitgestellten, ursprünglich für den Ausbau vorgesehenen 31,8 Millionen Euro auf die verschiedenen Projekte in der Stadt und dem Landkreis Hof erfolgte entsprechend den Wünschen der kommunalen Gebietskörperschaften.
Außerdem finanziert der Freistaat Bayern als größter Zuschußgeber die Fluglinie Hof-Frankfurt. Bei dieser Fluglinie handelt es sich um die einzige Fluglinie in Bayern, deren Defizit vom Freistaat Bayern mitgetragen wird, was regelmäßig vom Bayerischen Obersten Rechnungshof kritisiert wird. Trotzdem hält die CSU an der Linie fest! Gleichwohl ist deren Bestand leider nicht dauerhaft gesichert, weil der einzige Anbieter Lufthansa seine Preisvorstellungen aufgrund mangelnden Wettbewerbs von Ausschreibung zu Ausschreibung höher schraubt. Nur dem Einsatz unserer bayerischen Wirtschaftsministerin Emilia Müller ist es zu verdanken, dass es bei der letzten Preisrunde zu einem Vertragsschluss kam.
Unsere regionale Wirtschaft hat sich bereits finanziell an der Flughafengesellschaft beteiligt. Dieses Kapital wurde mit den Ihnen bekannten Planungen der Betreiber aufgebraucht. Allerdings würde ich mich außerordentlich freuen, wenn Unternehmen aus der Region bereit wären, sich erneut zu engagieren und wenn diese auch die Geschäftsführung übernehmen würden. Das könnte nach meiner Überzeugung die Zukunft des Flugplatzes beflügeln. Unternehmer handeln und rechnen unternehmerisch. Das wäre allemal besser. Allerdings müssen Sie angesichts der derzeitigen Gesamtlage der Weltwirtschaft erst einmal Freiwillige finden, welche genügend Risikokapital selbst zur Verfügung stellen können und wollen.

Mit freundlichen Grüßen
Alexander König