Alexander Hartmann
BüSo
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Frage von Jutta M. •

Frage an Alexander Hartmann von Jutta M. bezüglich Arbeit und Beschäftigung

Sehr geehrter Herr Hartmann,

warum sollte ich als Wähler in Ihrem Wahlkreis Sie als Direktkandidaten wählen? Warum dann auch noch die Zweitstimme Ihrer Partei geben?
Um fair zu sein, diese Fragen stelle ich allen Kandidaten in diesem Wahlkreis.

Mit besten Grüßen,
Jutta Müller

Antwort von
BüSo

Sehr geehrte Frau Müller,
herzlichen Dank für Ihre Frage.

Ich bin der Meinung, daß Sie mir und der BüSo Ihre Stimme geben sollten, weil dies das eindeutigste Signal an die etablierten Parteien ist, daß Sie eine Wiederindustrialisierung Deutschlands befürworten; und nur, wenn die etablierten Parteien sehen, daß es für diese Forderung Unterstützung in der Bevölkerung gibt, werden sie opportunistisch genug sein, einen Kurswechsel in dieser Richtung zu vollziehen. Und nur dadurch kann eine regierungsfähige Mehrheit in Berlin entstehen, die einen Ausweg aus der derzeitigen Wirtschaftsmisere finden kann.

Denn wir brauchen in Deutschland 8-10 Millionen neue, produktive Arbeitsplätze, um unser System insgesamt wieder in die "schwarzen Zahlen" bringen zu können. Wenn dies nicht gelingt, fehlen die Mittel für den Solzialstaat, und dann wird über kurz oder lang auch unser politisches System zu Bruch gehen, so wie die Brüningsche Sparpolitik die Weimarer Republik zerstört hat. Dieser Prozeß würde sich unter einer Regierung Merkel/Kirchhof/Westerwelle drastisch beschleunigen, aber unter einer Fortsetzung der Regierung Schröder/Fischer ebenfalls weitergehen.

Das einzige, was aus der Krise herausführen kann, sind eine entschlossene Verteidigung des Lebensstandards der sozial schwächsten Bevölkerungsschichten, um den Binnenmarkt zu erhalten, verbunden mit einem gigantischen Programm zum Wiederaufbau und Ausbau der verfallenden Infrastruktur, um die Realwirtschaft richtig anzukurbeln und mittelfristig wieder Vollbeschäftigung herzustellen.

Dazu muß die SPD ihre Technologie- und Großprojektfeindlichkeit überwinden (die sie sowieso nur übernommen hat, um die Grünen als Koalitionspartner zu
gewinnen), und die CDU muß sich von der neoliberalen Staatsfeindlichkeit abwenden, und zu Adenauers Verantwortungsbewußtsein zurückfinden.

Ihre beiden Stimmen für die BüSo würden diese Veränderung katalysieren helfen, selbst wenn die BüSo nicht mehr als ein Prozent der Stimmen erhalten
sollte. denn die etablierten wissen, daß dieses eine Prozent angesichts der, verglichen beispielsweise mit der Aufmerksamkeit, die die gleichen Medien der
Likspartei oder den Rechtsextremisten zuteil werden lassen, fast vollständigen Medienblockade gegenüber der BüSo ein sehr großes
Unterstützungspotential für diese Politik in der breiten Bevölkerung repräsentiert.

Mit freundlichen Grüßen

Alexander Hartmann