Wie stehen Sie, und die BüSo zur Corona-Politik? Fanden Sie alles, wie es bislang lief, angemessen? Wie stehen Sie zu den Impfungen? Fanden sie die Lockdowns angemessen, oder total übertrieben?
Sehr geehrter Herr G.,
die BüSo ist nicht zufrieden mit der Art und Weise, wie mit der COVID-Pandemie umgegangen wurde. Die Maßnahmen waren von Anfang an viel zu halbherzig, wie der Vergleich der hiesigen Fallzahlen z.B. mit denen in China und anderen asiatischen Staaten zeigen. In Asien wurde der Seuche durch einen sehr viel konsequenteren Lockdown die Spitze gebrochen, und dann die wenigen verbliebenen Fälle mit konsequenter Abverfolgung der Kontaktpersonen aufgesucht und isoliert. Gleichzeitig wurden dort konsequente Maßnahmen gegen die Einschleppung aus dem Ausland verhängt, die noch heute in Kraft sind und das Land mit großem Erfolg vor der Seuche schützen, sodaß das Leben bald wieder normalisiert werden konnte.
Unsere Regierung hingegen war in allen Bereichen unvorbereitet, sie handelte zu spät (Masken, Testpflicht, Impfungen), und sie handelte halbherzig, sodaß die Seuche gewissermaßen immer einen Schritt weiter war. Maßnahmen wurden erst (aus politischen und Kostengründen) für entbehrlich erklärt, später aber doch ergriffen, was die Bevölkerung verwirren und verunsichern und das Vertrauen in die Maßnahmen der Regierung untergraben mußte.
Nun haben wir die Impfung, die sicher ein wichtiger Schritt gegen die Pandemie ist. Aber die etablierten Parteien übersehen, daß wir die Seuche nur dann in den Griff kriegen werden, wenn wir sie global besiegen, d.h., in jedem Land der Erde, damit sie nicht von dort in immer neuen Varianten zurückkommt. Wir diskutieren über eine Drittimpfung, während der größte Teil der Menschheit noch überhaupt keinen Zugang zu Impfstoffen hat, meist nicht einmal die besonders gefährdeten Mitarbeiter der Gesundheitsdienste, ohne die eine Bekämpfung der Seuche überhaupt nicht möglich ist!