Frage an Alexander Dobrindt von Martin S. bezüglich Verkehr

Sehr geehrter Herr Dobrindt,

am heutigen Tag wurde Ihr Plan in der Presse veröffentlicht, als Antwort auf den Abgasskandal der Volkswagen AG spontane Einzelfallprüfungen von KfZ zur Sicherstellung der Einhaltung von Abgasnormen vorzunehmen. Dazu stellt sich mir die an Sie gerichtete Frage ob bei diesen Einzelfallprüfungen, entgegen denen, die ohnehin im zweijährigen Intervall stattfinden, tatsächliche Fahrbedingungen als Prüfungsgrundlage dienen oder auch weiterhin solche, die nur einen marginalen Teil dieser Fahrbedingungen abbilden (geringe Last, niedriger Drehzahlbereich). Es gilt als nachgewiesen, dass fast alle KfZ unter Abbildung realistischer Fahrbedingungen die Abgaswerte um ein Vielfaches überschreiten.

Da bekannt ist, dass Automobilhersteller ihre Motoren auf den Fahrzyklus der regulären Abgasprüfungen anpassen, um den Abgasnormen zu entsprechen, stellt sich weiterhin die Frage, welchen Mehrwert an Erkenntnis die zusätzliche Belastung des Staatshaushaltes durch diese Einzelfallprüfungen erzielen soll (so diese denn vom Staatshaushalt gedeckt sind).

Herzliche Grüße,
Martin Schleef