Frage an Alexander Dobrindt von Mareike W. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen
Lieber Herr Dobrindt,
seit langem schon verfolgt mich die Frage, wie es sein kann, dass eine Partei wie die CSU, die nur in Bayern wählbar ist und sich daher auch ausschließlich für bayrische Bürger und deren Belange einsetzt (bzw. deren Wählerwillen vertritt), im Bundestag durch den Zusammenschluss mit der CDU so viel Einfluss nehmen kann, dass sogar "Herdprämie" und Maut gegen den Willen des restlichen Bundestags (so wurde es zuvor zumindest von der Kanzlerin bekundet)durchgesetzt werden können? Ist eine solche einfache Addition der Wählerstimmen von CDU und CSU überhaupt demokratisch vertretbar? Sie treten mit unterschiedlichen, teils sogar gegensätzlichen Wahlprogrammen an und erreichen damit natürlich mehr Wählerstimmen. Doch obwohl die CSU nur in Bayern, also von einem kleinen Teil der Bevölkerung Deutschlands gewählt wird, darf sie für das ganze Land bestimmen. Wurde dies schonmal vom z.B. Verfassungsgericht geprüft? Mir kommt das sehr seltsam vor und ich bin auf Ihre Antwort gespannt!
Mit freundlichen Grüßen
Sehr geehrte Frau Weiher,
haben Sie vielen Dank für Ihre Frage.
Die Fraktionsgemeinschaft zwischen CDU und CSU im Deutschen Bundestag wird zu Beginn einer jeden Legislaturperiode erneuert und in einer schriftlichen Vereinbarung dokumentiert. Grundlage für die Arbeit der Fraktionsgemeinschaft in der aktuellen Legisla-turperiode ist das gemeinsame Regierungsprogramm 2013 – 2017, das beide Parteien unter dem Motto „Gemeinsam erfolgreich für Deutschland“ am 23. Juni 2013 vereinbart haben.
Das Gesetz zur Einführung einer Infrastrukturabgabe wurde im Übrigen mit einer großen Mehrheit des Deutschen Bundestages angenommen.
Mit freundlichen Grüßen
Alexander Dobrindt, MdB