Frage an Alexander Dobrindt von Andreas G. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen
Sehr geehrter Herr Dobrindt,
ich habe gestern die Sendung Maybrit Illner zum Thema Kommunismus gesehen und war etwas überrascht über die einseitige Debatte dort - auch bezüglich ihrer Wortbeiträge.
Natürlich ist es richtig, dass jeder Versuch eines kommunistischen Staatswesens gescheitert ist und unglaublich viele Opfer gefordert hat. Diese Form ist nicht besser als der Nationalsozialismus eines Hitler. Aber haben Sie mal darüber nachgedacht, wie viele Opfer der Kapitalismus in der derzeitigen Ausprägung gefordert hat und weiterhin fordert? Dass die kapitalistischen Systeme über ihre Verhältnisse leben und durch das nicht nachhaltige Wirtschaften unseren Planeten und die Lebensgrundlage vieler Menschen zerstört?
Die Alternative heißt doch nicht Kapitalismus oder Kommunismus a la Marx.
Sind Sie mit mir vielleicht einer Meinung, dass die Ablösung des Begriffs (communis=gemeinsam) von der Marxschen Ideologie erforderlich wäre, um den doch richtigen Kerngedanken als ein immanentes Ziel von Demokratie zu begreifen? Fragen Sie Ihre Kanzlerin: "In dieser Frage müssen wir eine gemeinsame Lösung finden".
Mit freundlichen Grüßen
Andreas Gehrmann
Sehr geehrter Herr Gehrmann,
ich bin nicht Ihrer Meinung, dass der Kommunismus einen richtigen Kerngedanken birgt, der - ob begrifflich korrekt oder nicht - der richtigen Ausformulierung harrt. Ich glaube an die Vorteile der Sozialen Marktwirtschaft, die sich als das optimale System der Bedürfnisbefriedigung für alle Menschen - auch der Schwächsten erwiesen hat. Die ethischen Grundsätze der Sozialen Marktwirtschaft können weltweit nachhaltige und gerechte Lebensbedingungen schaffen.
Ansonsten verweise ich auf meine Antwort an Frau Tamlin und bleibe dabei: Alle Wege des Kommunismus führen auf den Archipel Gulag!
Mit freundlichen Grüßen
Alexander Dobrindt MdB