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Alex Dorow
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Frage von Armin W. •

Frage an Alex Dorow von Armin W. bezüglich Verkehr

Sehr geehrter Herr Dorow, welche Zusicherung können Sie mir geben, dass endlich etwas gegen den Lärmterror durch Auspuffanlagen von KFZ und Motorrädern unternommen wird? Sie und die CSU lassen es zu, dass Lärmemmissionen über 100dB offiziell erlaubt sind und auf den Strassen umgesetzt werden! Wir Anwohner haben die Nase voll, keine Ruhezeiten mehr zu haben. Tieffrequenter Schall durchdringt Mauern, sogar Schallschutzfenster! Also, welche verlässliche und belastbare Aussage machen Sie hierzu? Ohne eine konkrete Aussage zur sofortigen Reduktion auf max. 65 dB in allen Fahrtzuständen erhalten Sie meine Stimme nicht!
A. W..

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Antwort von
CSU

Sehr geehrter Herr W.,

herzlichen Dank für Ihr Interesse an meiner politischen Arbeit.

Sie sprechen zu Recht die Problematik der Lärmemissionen an. Es stimmt aber nicht, dass über 100dB erlaubt wären. Weder bei Neuzulassung von Fahrzeugen, noch beim allgemeinen Lärmschutz. Es gibt eine EU Verordnung, die schrittweise die Auspuff-Lautstärke von 74 Dezibel (2014) auf maximal 68 Dezibel (2024) fordert. Diese Vorgabe ist bindend und entspricht etwa der Zimmerlautstärke eines Fernsehers.

Diese Termine sind allerdings nur für die Hersteller relevant. Das heißt, wer ein älteres Fahrzeug hat, hat Bestandschutz. Dies ist auch sinnvoll, da wir keine Fahrverbote für die Eigentümer und Nutzer älterer Fahrzeuge wollen. Allerdings gibt es hier in der Tat das Problem, dass leistungsstärkere Fahrzeuge etwas lauter sein dürfen. Die lautesten Fahrzeuge würden ab 2026 auf eine Verringerung der Lautstärke um drei Dezibel kommen. Dies ist zwar erkennbar leiser, aber man würde ca. 10 Dezibel benötigen um auf eine Halbierung der Lautstärke zu kommen.

Ich bin der Meinung, dass man im Bereich des Lärmschutzes tatsächlich noch mehr machen muss. Dazu gehört auch, dass die Grenzwerte nicht so leicht umgangen werden können. Gerade bei Motorrädern muss hier noch mehr geschehen, da hier bei neuen Maschinen noch immer am oberen Rand gearbeitet wird und die Besitzer durch einige Handgriffe die Lautstärke noch erhöhen können. Auch bei Klappen- und Sportauspuffanlagen muss man darauf achten, dass die Grenzwerte eingehalten werden – auch und vor allem im Fahrtbetrieb und nicht im Prüfstand. Hierbei muss konsequenter kontrolliert werden.

Die Vorgaben zu den erlaubten Emissionen werden auf EU und auf Bundesebene getroffen. Weitere Verbesserungen können wir vor Ort aber erreichen, indem wir auf zusätzliche Maßnahmen setzen. Der Freistaat wird das bei seinen Staatsstraßen berücksichtigen, sofern diese durch Wohngebiete führen. Aber auch die Kommunen vor Ort sollten dabei auf die Bedürfnisse ihrer Bewohner achten. Darauf werden wir im Rahmen unserer Möglichkeiten definitiv hinwirken.

Mit besten Grüßen
Alex Dorow, MdL

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