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Alex Dorow
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Frage von Anka K. •

Wie stehen Sie zur Einführung eines Sexkauf-Verbots, ähnlich wie in Skandinavien?

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Sehr geehrte Frau K.,

vielen Dank für Ihre Frage, die ich wie folgt beantworten möchte:

Es handelt sich hier um ein Thema, das nur sehr schwer auszudifferenzieren ist. Grundsätzlich ist käuflicher Sex sehr häufig mit Abhängigkeiten, finanziellem und moralischem Druck bis hin zum Menschenhandel und allen seinen negativen Folgen verbunden. Betroffen sind davon fast ausschließlich Frauen. Insofern wäre ein Sexkauf-Verbot bei oberflächlicher Betrachtung nur wünschenswert. Abgeordnete verschiedener Fraktionen wollen mit dieser Forderung die Betroffenen vor Gewalt und Ausbeutung schützen. Verschiedene neue wissenschaftliche Studien zeigen andererseits, dass solche Verbote im Kontext von Prostitution das Risiko sexuell übertragbarer Erkrankungen erhöhen. Oft nimmt die Neigung zur versteckten Gewalt zu, Arbeitsbedingungen verschlechtern sich, während das eigentliche Ziel, den Menschenhandel zu unterbinden und die verdeckte Ausbeutung zu stoppen, nicht abnehmen. Nach diesen Studien wäre es sinnvoller, sich mit den Bedingungen zu befassen, die Menschen anfällig machen für Ausbeutung und Gewalt beim Sexkauf (Armut, Krankheit, Abhängigkeiten, Drogenmissbrauch). 

Wenn man dieser Logik folgt, wäre es womöglich wichtiger, dass die Politik Maßnahmen gegen solche Bedingungen ergreift: Zum Beispiel niederschwelliger Zugang zur Gesundheitsversorgung auch für Frauen aus der EU und Drittstaaten, Ausbau der Fachberatung, Aufstockung passgenauer Ausstiegsangebote, Sensibilisierung der Jugendhilfe sowie die Durchsetzung bereits bestehender Strafgesetze. 

Ich muss abschließend zugeben, dass ich fachlich in diesem Thema nicht versiert bin, allerdings erscheinen mir die in der Diskussion vorgebrachten Argumente, so wie ich sie gerade genannt habe, nachvollziehbar. Sollten Sie gegenteilige Meinungen dazu haben, so stehe ich einem Dialog im Sinne einer verbesserten Meinungsbildung jederzeit aufgeschlossen gegenüber.

Mit besten Grüßen

Alex Dorow, MdL

 

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