Sind Sie der Meinung, dass zunehmende Bürokratie in Sachen "Kupierverzicht beim Schwein" in der Sache weiterführt?
Sehr geehrter Herr Stegemann!
Als Schweinehalter empfinde ich die neuen Vorgaben durch die Novellierung des Tierschutzgesetzes als Zumutung. Was dort vorgesehen ist, hat nichts mit Tierschutz zu tun. Durch mehr Bürokratie wird man in Punkto "Schwänze kupieren" nicht weiterkommen. Durch das KOVESCH-Projekt wurde doch sehr deutlich, dass die bislang favorisierten Maßnahmen nicht so greifen, wie erhofft. In Skandinavien werden Sauen in der Zuchtstufe schon seit Jahrzehnten mit unkup. Schwanz gehalten und es findet dementsprechend auch eine Selektion im Hinblick auf Verhaltensweisen usw. statt, die sich positiv im Hinblick auf die Problematik auswirken. Gleichzeitig ist die Bezahlung des Mastendproduktes nicht so stark fokussiert auf Muskelfleisch wie in D. Der Schweinehalter soll also zukünftig noch mehr Kosten tragen und Bürokratie erledigen, die Bezahlung bleibt wie gehabt.
Das führt in die Sackgasse!
Mit freundlichem Gruß
Erhard D.