Frage an Albert Füracker von Maximilian K. bezüglich Umwelt
Sehr geehrter Herr Abgeordneter Füracker,
an Sie als Staatssekretär im Finanz- und "Heimatministerium" trete ich heran, sich in der Diskusion um den Ausbau des Riedberger Horns, dem Willen des Bayerische Volkes und nicht den Willen weniger, die hierbei finanzelle Vorteile erlangen, zu unterwerfen.
Schließlich hat man Sie ja als "Volksvertreter" in den Bayerischen Landtag gewählt.
Ich verweise daher auf eine EMNID-Umfrage in der sich 91 % gegen diesen Ausbau ausgesprochen haben (Siehe Homepage des DAV https://www.alpenverein.de/der-dav/presse/tag-der-entscheidung-staatsregierung-will-schwaechung-des-alpenplans-durchdruecken_aid_30353.html ).
Unser Bayerisches Alpenland bietet derzeit den Skifahrern so viele Möglichkeiten ihrem Hobby nachzugehen, dass nicht noch zusätzliche Kapazitäten geschaffen werden müssen.
Besonders durch die jetzt erst bekanntgegebenen Prognosen für die Klimaerwärmung dürfte eine Erschließung diesen Gebeits für Skifahrer nur eine Freude von kurzer Dauer sein. Die Folgen aber für die Natur, Fauna und Flora lassen sich nicht wieder so schnell revidieren.
Ich denke dass Wanderer auch ein Recht darauf haben, im Allgäu diese noch relativ touristisch unerschlossene Gebiete zu genießen.
Bitte geben Sie unserer Bayerischen Heimat eine Chance und beziehen Sie dazu hier Stellung !
Sehr geehrter Herr K.,
danke für Ihre Frage.
Wir wollen gleichwertige Lebensverhältnisse in ganz Bayern – ein Ziel mit Verfassungsrang. Jeder Mensch soll in seiner Heimat leben und arbeiten können. Hierzu haben wir in Bayern die Heimatstrategie entwickelt. Ein Baustein dieser Strategie ist die Überarbeitung und Modernisierung des Landesentwicklungsprogramms. Damit wollen wir strukturschwächere Regionen intensiver fördern und den Kommunen vor Ort mehr Eigenverantwortung ermöglichen und Entwicklungsmöglichkeiten geben. Unser Ziel ist es, die Balance von Metropolregionen und einem starken ländlichen Raum in Bayern zu halten.
Der Tourismus in der Alpenregion ist ein wichtiger Wirtschafts- und Arbeitsplatzfaktor. Die Menschen in den betroffenen Gemeinden haben durch Bürgerentscheide mit großen Mehrheiten zum Ausdruck gebracht, dass sie diese Skigebietsverbindung möchten. Ob dies letztlich genehmigt werden kann, werden die noch erforderlichen Einzelgenehmigungsverfahren, in denen alle relevanten Einzelaspekte durch die zuständigen Fachbehörden geprüft werden, zeigen. Die vom Landtag beschlossene Änderung des Alpenplanes eröffnet lediglich eine grundsätzliche landesplanerische Perspektive für das Vorhaben. Im Endeffekt wird die sogenannte „Schutzzone C“ sogar deutlich ausgeweitet, das heißt, die Herausnahmefläche von ca. 80 Hektar wird durch die Hereinnahme von ca. 304 Hektar deutlich überkompensiert.
Mit freundlichen Grüßen
Albert Füracker