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Ahmet Iyidirli
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Frage von dominic m. •

Frage an Ahmet Iyidirli von dominic m. bezüglich Bildung und Erziehung

Ihr Wahlkreis ist auch stark von Studenten geprägt, die hier leben. Auch wenn Bildungspolitik zum größten Teil inzwischen leider in der Länderkompetenz liegt habe ich doch ein paar Fragen zur Bildungspolitik. Ich würde mich freuen, wenn Sie meine Fragen trotzdem beantworten würden, als SPD-Bundestagsabgeordneter hätten Sie ja auch Einfluss auf die Berliner Landespolitik:

1.) Wie ist Ihre Meinung zu Studiengebühren, Studienkonten, Langzeitstudiengebühren, etc.

2.) Wie stehen Sie zur Forderung nach einer Gesamtschule?

3.) Sind Sie der Ansicht, dass jeder Mensch die Möglichkeit haben sollte, zu studieren?

4.) Wie wollen Sie bestehende Benachteiligungen abbauen?

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Antwort von
SPD

Sehr geehrter Herr Mann,

Sie haben bestimmt auch in der Presse die Bildungsdebatte verfolgen können. Die SPD hat sich unmissverständlich dazu bekannt, dass Bildung zu den Kernbereichen sozialdemokratischer Politik gehört. Als Kandidat für die Wahl zum Deutschen Bundestag stimme ich dem in Gänze an. Im Detail bedeutet das, Finanzmittelbereitstellung aus dem Bundeshaushalt:

FÜR DIE BILDUNGSINVESTITION

- um die Ausgaben für Forschung und Entwicklung zu einem Anteil von 3% des BIP bis 2010 anzuheben

- um deutsche Hochschulen international wettbewerbsfähig zu machen und ihr Profil zu stärken

- um den Aufbau eines Innovationsprogramms für Hochschulen zur Förderung der universitären Elite

- um die Stärkung des Innovationsstandorts Deutschland durch Förderung von Spitzentechnologien

FÜR DIE SCHULPOLITIK

- um 10.000 zusätzliche Ganztagsschulen bis 2008 einzurichten

FÜR DAS STUDIUM

- damit der Zugang zur Hochschule auch künftig besonders qualifizierten Absolventen einer Berufsausbildung ohne Abitur offen steht

- damit das Bafög erhalten bleibt

- damit der Zugang zu den Hochschulen unabhängig von der sozialen und finanziellen Herkunft auch in Zukunft möglich ist

- damit das Erststudium studiengebührenfrei bleibt

Grundsätzlich gilt, dass Benachteiligungen nur dadurch abgebaut werden, in
dem Rahmenbedingungen existieren, die Chancengleichheit garantieren, damit
die Teilhabe an dieser Gesellschaft von jedem Einzelnen erfolgreich
umgesetzt werden kann. Um diese Chancengleichheit auch in der Bildung
herzustellen, sind gerade auch in meinem Wahlkreis, in Neukölln und Wedding
noch erhebliche Anstrengungen erforderlich. Angefangen von konzentrierter
Sprachförderung, Verkleinerung der Klassen mit hohen Migrantenanteil und
Weiterführung des Programmes „Sozialen Stadt“, damit Eltern befähigt werden
ihren Kindern zu helfen. Die Hilfe zur Selbsthilfe muss weiter ausgebaut
werden.

Mit freundlichen Grüßen

Ahmet Iyidirli