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Agnes Thanbichler
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Frage von Petra H. •

Frage an Agnes Thanbichler von Petra H. bezüglich Gesundheit

Sehr geehrte Frau Thanbichler,

wie stehen Sie zur Agro-Gentechnik in der Landwirtschaft?
Haben Sie sich bereits in den vergangenen Jahren für dieses Thema interessiert und engagiert , oder erst jetzt vor der Landtagswahl ?

Mit freundlichen Grüßen
Petra Huber

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Antwort von
ÖDP

Sehr geehrte Frau Huber,

ich setze mich seit nunmehr vier Jahren intensiv mit dem Thema Agrogentechnik auseinander, sowohl innerhalb meiner politischen Arbeit wie auch in unserer Attac-Gruppe Rupertiwinkel.
Der Zugriff auf die Nahrungs- und Futtermittel mittels Agrogentechnik von seiten der agierenden Chemiekonzerne stellt meiner Ansicht nach eine große Gefahr für die Landwirtschaft, für die Artenvielfalt und für die Verbraucher dar: Die Landwirtschaft gerät über das Lizenzrecht in die totale Abhängigkeit. Die Sortenvielfalt verringert sich, gerade besonders gut an die Verhältnisse angepasste Sorten verschwinden und werden in der Folge zu einer Verschärfung der Nahrungsmittelsituation weltweit führen. In unserer kleinräumigen bayerischen Landwirtschaft ist ein Nebeneinander von gentechnisch verändertem Anbau und konventionellem oder biologischem Anbau nicht möglich.
Über Auskreuzung, längst wird ja nicht "nur" über den Anbau von GVO-Mais oder Kartoffeln nachgedacht, wird in die Artenvielfalt und natürliche Kreisläufe eingegriffen, wobei die Folgen unbekannt und nicht überschaubar sind. Wir Verbraucher werden entmündigt, da wir uns nicht mehr einigermaßen frei für unsere Lebensmittel entscheiden können, schon gar nicht für solche aus biologischem Anbau.
Dies sind in der Kürze ein paar Gründe, warum mir das Thema seit langem sehr wichtig ist.
Ein überaus guter und hoffnungsvoller Ansatz sind die vielen Bürgeraktivitäten in dem Bereich, z. B. "Zivilcourage", wo viele Bürgerinnen und Bürger sich informieren und handeln. Ich habe das bisher mit meiner Kraft unterstützt und werde dies auch weiter tun, egal ob gerade Wahlen sind oder nicht.