Fragen und Antworten

Portrait von Paola Giaculli
Antwort von Paola Giaculli
DIE LINKE
• 21.05.2014

(...) wie es in unserem Program steht, Teile der LINKEN vertreten das Konzept des bedingungslosen Grundeinkommens, um das Recht auf eine gesicherte Existenz und gesellschaftliche Teilhabe jedes Einzelnen von der Erwerbsarbeit zu entkoppeln. Dieses Konzept wird in der Partei kontrovers diskutiert. (...)

Portrait von Paola Giaculli
Antwort von Paola Giaculli
DIE LINKE
• 07.05.2014

(...) Wir müssen feststellen, dass die gebrauchste Sprache und die Sprache des Internet-Zeitalters Englisch ist. So wie ich das sehe, haben wir nicht viele Alternative in diesem Punkt, als aus praktischen Gründen, Englisch zu verwenden, obwohl es selbstverständlich keine optimale Lösung ist. (...)

E-Mail-Adresse

Über Paola Giaculli

Ausgeübte Tätigkeit
Referentin der Fraktion DIE LINKE im Deutschen Bundestag
Berufliche Qualifikation
Dolmetscherin

Paola Giaculli schreibt über sich selbst:

Portrait von Paola Giaculli

Ich wurde 1961 in der Toskana (Mutter Toskanerin, Vater aus Süditalien) geboren und besuchte 1980-1985 die Fachhochschule für Dolmetscher und Übersetzer in Florenz.
Mit 15 trat ich in die KP Italiens, nach deren Auflösung 1991 in die Partei der Kommunistischen Neugründung (PRC) ein. Politik und Sprachen waren von Anfang an meine größten Leidenschaften, und ich hatte das Glück, sie mit meinem Beruf vereinbaren zu können - als Dolmetscherin für Spitzenpolitiker wie Fausto Bertinotti, Lothar Bisky, Gregor Gysi und Oskar Lafontaine.
Nach einigen Jahren in Frankfurt/M bei der Außenstelle eines italienischen Großkonzerns, war ich bei dem Organisationskomitee der Fussball-WM 1990 im internationalen Pressebüro tätig.
1991 bis 1994 arbeitete ich als Mitarbeiterin im internationalen Bereich der PRC, ab 1994 als Mitarbeiterin der GUE/NGL-Linksfraktion im Europaparlament, Brüssel. 2001 zog ich in den internationalen Bereich der Partei nach Rom zurück. 2004 habe ich bei der Gründung der Europäischen Linken mit Bisky und Bertinotti für die PRC, später für die LINKE mitgewirkt.
Seit 2007 bin ich Mitarbeiterin der Bundestagsfraktion DIE LINKE.
Ich habe ein Faible für Journalismus und berichte öfter über die Entwicklungen in Deutschland in italienischen Medien und hier in der Partei und in der Fraktion über Italien.
Geschichte, Lesen, Kino (Berlinale), die Berliner Philarmonie, Theater, Tanzen (!), (Mittel) Meer heißen meine anderen großen Leidenschaften. Leider tauche ich seit einigen Jahren nicht mehr, aber würde gerne wieder.
Italienisch ist meine Muttersprache, und ich spreche Deutsch, Englisch, Französisch, Spanisch und Portugiesisch.
Seit 2013 bin ich deutsche und italienische Bürgerin.

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Kandidaturen und Mandate

Kandidatin EU-Parlament Wahl 2014

Angetreten für: DIE LINKE
Wahlkreis: Bundesliste
Wahlkreis
Bundesliste
Listenposition
11

Politische Ziele

1899 wurde mein Opa geboren und siebzehn Jahre später wurde er in den Ersten Weltkrieg geschickt: An der Front sei er Pazifist und Kommunist geworden, pflegte er meinem Bruder und mir zu sagen. Das hat uns stark geprägt. Von meiner Oma (1904 geboren) habe ich Selbstbestimmungs- und Freiheitsgeist "geerbt". Es ist traurig feststellen zu müssen, was aus der großartigen linken Tradition in Italien geworden ist. In Deutschland habe einen zweiten politischen Lebensmittelpunkt gefunden und will mich dafür engagieren, die Linke überall in Europa zu stärken: Denn Grenzen haben keinen Sinn, und was uns Linke in einem Land stark macht, trägt dazu bei, uns überall voranzubringen. Ich plädiere für eine europäische Bürgerschaft. Europa soll ein offener Kontinent sein, der den Menschen gehört, und nicht dem globalen Finanzkapital. Es soll die Menschen aus anderen Erdteilen willkommen heißen: Das Mittelmeer könnte die Brücke dafür sein, wie es schon immer in der Geschichte war, und nicht mehr das Grab für zehntausende Menschen, die nach einem besseren Leben, weg von Krieg und Hunger suchen. Gegen sie und die Menschen in Europa hat das Finanzkapital einen Krieg erklärt, der Selbstbestimmung verhindern, Demokratie, soziale Rechte und Rechte der ArbeitnehmerInnen zunichtemachen will. Einige EU-Institutionen, der europäischer Rat mit den nationalen Regierungen, die Troika mit EU-Kommission und Europäischer Zentralbank, haben sich zu einem Instrument dieser Zerstörung vor allem durch die "Sparpolitik", den Fiskalpakt (die europäische Schuldenbremse), die sogenannten Eurorettungspakete und die brutalen Reformauflagen entwickelt. Sie führten in Südeuropa zu verheerenden Folgen und in Griechenland zu einer humanitären Katastrophe. Gemeinsam mit Syriza-Parteichef Alexis Tsipras, Kandidaten der europäischen Linken zum Vorsitz der EU-Kommission, will ich dazu beitragen, dieses Europa zu verändern: Die Menschen, und nicht die Finanzmärkte, sollen es gestalten. In diesem Sinne ist die ursprüngliche Idee eines friedlichen, vereinten und sozial gerechten Europas, wie sie der Antifaschist Altiero Spinelli und seine Kampfgefährten im Manifest von Ventotene 1941 dargestellt haben, in vielen Aspekten sehr aktuell. Auch die Emanzipation der Frauen hat in den letzten Jahrzehnten viel eingebüßt, und was hart erkämpft wurde und dann als selbstverständlich schien, muss wieder verteidigt werden, wie z.B. das Abtreibungsgesetz in Spanien. Das generell kommunizierte Frauenbild entspricht leider mehr denn je der traditionellen Rollenteilung und alten Stereotypen, bedauerlicherweise nicht nur in Südeuropa, und Brutalität gegen Frauen und Frauenmorde sind leider kein seltenes Phänomen.