Frage an Paola Giaculli von Hartmut K. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen
Sehr geehrte Frau Giaculli,
die EU hat kein Projekt einer gemeinsamen Sprache. Damit wird Verständigung sowohl zwischen Firmen, aber besonders unter den Bürgern behindert bzw. sogar verhindert.
Stilblüte sind Produktbeschreibungen und Verpackungen mit 14 oder mehr Sprachen.
Die wirtschaftlichen Verluste sind beträchtlich, die kulturellen nicht bezifferbar.
Auf der Internetseite
http://www.die-linke.de/wahlen/europawahlen-2014/europawahlprogramm/download-einschliesslich-fremdsprachen/
wird das Wahlprogramm immerhin in in 9 Sprachen angeboten. Andere Sprachen der EU werden damit aber gleichfalls diskriminiert.
Eine Variante in der internationalen Sprache Esperanto ( http://www.esperanto.de/ ) findet sich nicht.
Was hat die Linkspartei für (praktische) Lösungsansätze?
mfG
Hartmut Koblischke
Sehr Herr Koblischke,
Im Europaparlament hat die französische Sprache lange Zeit für informelle Gespräche oder Arbeitsgespräche unter Kolleg_innen beherrscht, aber mit der Osterweiterung von 2004 wurde immer mehr Englisch gesprochen.
Eine gemeinsame Sprache für alle Unionsbürger_innen zu finden ist bestimmt nicht einfach. Eine neue einzuführen, die kaum jemand kennt ist auch schwierig. Wir müssen feststellen, dass die gebrauchste Sprache und die Sprache des Internet-Zeitalters Englisch ist. So wie ich das sehe, haben wir nicht viele Alternative in diesem Punkt, als aus praktischen Gründen, Englisch zu verwenden, obwohl es selbstverständlich keine optimale Lösung ist.
MIt freundlichen Grüßen
Paola Giaculli