Fragen und Antworten

Portrait von Katja Michel
Antwort von Katja Michel
Tierschutzpartei
• 13.09.2021

Eine höhere Erbschaftssteuer muss her. Heutzutage ist es kaum mehr möglich, zu finanziellem Wohlstand zu gelangen, selbst wenn man einen Studienabschluss hat.

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Über Katja Michel

Geburtsname
Schulz
Ausgeübte Tätigkeit
Lehrerin an einer Grundschule
Berufliche Qualifikation
1. und 2. Staatsexamen Lehramt Gymnasium
Wohnort
Berlin
Geburtsjahr
1982

Kandidaturen und Mandate

Kandidatin Berlin Wahl 2023

Angetreten für: Tierschutzpartei
Wahlkreis: Lichtenberg 6
Wahlkreis
Lichtenberg 6

Kandidatin Berlin Wahl 2021

Angetreten für: Tierschutzpartei
Wahlkreis: Lichtenberg 6
Wahlkreis
Lichtenberg 6
Wahlkreisergebnis
4,00 %
Erhaltene Personenstimmen
991

Politische Ziele

Ich hoffe sehr, dass die Partei Mensch Umwelt Tierschutz mehr als 3% der Stimmen der Berliner:innen erhält. Dann würden wir nämlich in die BVV (Bezirksverordnetenversammlungen) einziehen und hier viele Dinge bewirken können. Hier möchte ich mich dafür einsetzen, dass mehr Hundeplätze geschaffen werden. Hunde sind vollwertige Familienmitglieder. Auch ihre Bedürfnisse müssen genügen berücksichtigt werden.

Die Einrichtung von Taubenschlägen ist auch eines meiner Anliegen. Hier können die Tauben Futter finden und sicher nisten. Ihre Eier können durch Gipseier ausgetauscht werden, um den Bestand der Stadttauben zu kontrollieren.

Auch Ratten sollten umsichtig behandelt werden. Die üblichen Giftköder sind brutal und können zudem auch bei Kindern uns Hunden zu Vergiftungen führen. Viel besser wäre es, die Berliner Ratten mit Hormon-Ködern zu behandeln, die unfruchtbar machen.

Als Lehrerin sehe ich, welche Nahrungsmittel Kindern in der Schul-Kantine gereicht wird. Ich sehe auch, wie viel davon in der Abfall-Tonne landet. Dabei handelt es sich oft um tierische Produkte, die aus der Massentierhaltung stammen. Diesen Zustand finde ich unhaltbar. Mein Anliegen ist es daher, dass die Schulspeisung, aber auch alle anderen öffentlichen Kantinen überwiegend pflanzliche Bio-Kost anbieten und Schritt für Schritt auf Produkte aus der Massentierhaltung verzichtet wird.

Green Architecture ist ein weiteres Anliegen. Die Qualität der Berliner Stadtluft muss verbessert werden. Eine gute Maßnahme hierfür ist die Begrünung von Dächern, Fassaden und Mauern mit Pflanzen, die Schadstoffe herausfiltern.

Berlin braucht mehr bezahlbaren Wohnraum! Diesen möchte ich fördern!

Straßenneubauten sind hingegen überflüssig. Lieber sollen die Grundstücke, die für den Bau der A100 oder der TVO bereit gehalten werden, für den sozialen Wohnungsbau genutzt werden.

Ein Thema großen Interesses ist für mich die Schule! Die Schulbildung, das Schulsystem, die Lehrer:innenausbildung. Alles drei Punkte bedürfen einer großzügigen Überarbeitung. Es ist ein Armutszeugnis für die Berliner Politiker:innen, dass so viele Lehrer:innen fehlen! Als ich im Jahr 2001 Abitur machte, schrieb der Spiegel bereits, dass ein Lehrerinnenmangel droht. Ein sofortiger Handlungsbedarf wäre angebracht gewesen. Jetzt, 20 Jahre später, werden Menschen mit Studienabschlüssen (Egal welchem!) als Quereinsteiger:innen geworben und gleich im Unterricht eingesetzt. Ich kenne sehr nette, kompetente Quereinsteiger:innen! Allerdings ist der Wurf ins kalte Wasser für niemanden befriedigend: nicht für die Lehrkräfte und schon gar nicht für die Schüler:innen! Bereits vor 20 Jahren hätten mehr Studienplätze in Berlin eingerichtet werden müssen, um den derzeitigen Lehrer:innenmangel zu vermeiden!

Die Lehramts-Ausbildung muss zudem überholt werden. Ein Praxisbezug muss bereits ab dem 1. Semester gewährleistet werden. Die Studierenden müssen auch eine angemessene Bezahlung erwarten dürfen, um zu vermeiden, dass weiterhin viele gut ausgebildete Lehrkräft in andere Bundesländer wechseln, die mehr Lohn oder die Verbeamtung zur Verfügung stellen oder weniger Arbeitsaufwand fordern.

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Kandidatin Bundestag Wahl 2021

Angetreten für: Tierschutzpartei
Wahlkreis: Berlin-Lichtenberg
Wahlkreis
Berlin-Lichtenberg
Wahlkreisergebnis
4,10 %

Politische Ziele

Bereits in den 1990er Jahren erzählten uns die Biologielehrer:innen vom bevorstehenden Klimawandel. Als Gymnasiastin dachte ich natürlich, dass die Politik sofort handeln würde. Weitgefehlt. Es folgte das Zeitalter der SUVs, der Broßbildschirm-TVs und der Smartphones etc. Nun muss nachgeholt werden, was seit 30 Jahren versäumt wurde! Zum Glück ist mittlerweile, dank Fridays for Future, angekommen, dass man den Klimawandel aktiv aufhalten muss!

Viel wichtiger ist mir persönlich und der Partei Mensch Umwelt Tierschutz, dass die unbegreiflichen Qualen beendet werden, die täglich in der Massentierhaltung stattfinden. Millionen Tiere müssen unter katastrophalen Bedingungen ein klägliches Leben fristen, bis man ihnen viel zu früh das Leben nimmt. Schweine werden ohne Narkose kastriert, ihnen wird der Schwanz abgeschnitten und auch die Zähne werden bearbeitet. Sie dürfen nie das Sonnenlicht sehen geschweige denn den Boden. Anstatt dessen verharren sie zusammengequetscht in kleinen Käfigen! Auch die Qualen der Milchkühe sind unermesslich. Jährlich werden sie künstlich besamt. Nach der Niederkunft wird ihnen ihr Kalb entrissen. Es wird nach einigen entbehrungsreichen Tagen getötet oder rasant hochgemästet, um nach einigen qualvollen Monaten geschlachtet zu werden.

Die meisten Menschen wissen nicht um diese Umstände oder verschließen die Augen davor und gucken lieber auf die verklärenden Bilder der Werbung. Leider ist es nicht die Regel, dass die Kuh auf der Weide steht oder das Schwein durch hohes Gras rennt.  In den Niederlanden ist bereits die Partei für die Tiere Teil der Regierung. Auch in Deutschland müssen endlich auch diejenigen, die nicht sprechen können, eine Stimme bekommen. Die Partei Mensch Umwelt Tierschutz bietet sich dafür an.

Das Bildungssystem in Berlin ist verbesserungsfähig. Ein Armutszeugnis für vergangene Regierungen ist jedoch der eklatante Lehrer:innenmangel. Als ich mich im Jahr meiner Abiturprüfung, 2001, im Spiegel darüber informierte, welche Studien-Berufe stark benötigt werden, waren Landärzt:innen und Lehrer:innen an den ersten Stellen. Warum die Berliner Regierung nicht schon damals auf diese Prognose reagiert hat, ist mir ein Rätsel. Jetzt, 20 Jahre später, werden alle Anwärter:innen zum Referendariat zugelassen, egal welche Studien-Abschlussnote sie haben. Quereinsteiger:innen werden knallhart ins kalte Wasser geschmissen und müssen ab ihrem ersten Arbeitstag für 4-6 Stunden Schulklassen unterrichten. Ihnen fehlt jedoch sowohl ein pädagogisches Studium als auch das berufsvorbereitende Referendariat. Das ist eine Zumutung für alle Beteiligten: die oft überforderten Quereinsteiger:innen, die verunsicherten Schüler:innen, die Schulleitung und die Eltern. Insgesamt leiden sehr oft die Kinder unter dieser Misere, da die Qualität der Bildung nicht immer hochwertig ist.

Was tun? Berlin muss viel mehr Lehramtsanwärter:innen ausbilden. Die Vergütung muss den Bezügen der verbeamteten Lehrer:innen angepasst werden. Ich persönlich setze mich für eine Verbeamtung der Berliner Lehrenden ein. Schließlich haben in den vergangenen drei Jahren 3.000 Lehrer:innen Berlin den Rücken gekehrt, um eine Stelle in einem Bundesland anzunehmen, das die Verbeamtung ermöglicht. Das ist unseriös und peinlich für die deutsche Hauptstadt!

Auch die Arbeitsbedingungen müssen verbessert werden. In Hamburg beispielsweise erhält eine Lehrkraft durch die Verbeamtung etwa 1000 € mehr, als in Berlin. Zudem sind die Pflichtstunden geringer. So auch in Brandenburg - hier leiset ein:e Grundschullehrer:in nur 26 Stunden. In Berlin sind es 28 Stunden. Ich persönlich finde eine es angemessen, 22 Unterrichtsstunden zu geben, bei einer vollen Stelle. Je mehr Stunden eine Lehrkraft geben muss, desto weniger Qualität kann sie liefern. Denn man darf den Aufwand der Vor-und Nachbereitung sowie die Korrekturleistungen nicht vernachlässigen. In anderen Bundesländern bekommen Lehrer:innen mit korrekturintensiven Fächern wie Deutsch oder Englisch einige Stunden erlassen. Auch Berlin sollte diesen Anreiz bieten, um qualifizierte Lehrer:innen gewinnen und halten zu können.

Da Berlin über extrem viele externe Lernorte verfügt, wäre es mir ein Anliegen, dass es einen verpflichtenden Exkursionstag pro Monat für jede Klasse gibt. Denn oft lernt man mehr im Museum, in der Jugendtechnikschule oder in der Waldschule, als im Klassenraum.

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