(...) Ich habe selbst seit vielen Jahren einen Organspendeausweis. Allerdings lehne ich die Widerspruchsregelung sowohl aus ethischen als auch aus versorgungspraktischen Gründen ab. (...)
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(...) grundsätzlich bin ich einer Widerspruchslösung bei Organspenden zugeneigt, mache meine Zustimmung zu einem Gesetzesentwurf aber von der Ausgestaltung und Ausformulierung von Detailfragen abhängig. (...)
(...) Um eine zeitnahe Verbesserung der Situation zu erreichen, haben wir als Fraktion der Freien Demokraten einen Gesetzesantrag erarbeitet, der zumindest die Durchführbarkeit von altruistischen Lebendspenden und Überkreuzspenden deutlich erleichtern soll. (...)
(...) Aus diesem Grund trete ich für eine Stärkung der Entscheidungslösung ein. So wenig es Bürgerinnen und Bürgern zuzumuten ist, pauschal als Organspender/-innen zur Verfügung zu stehen, so sehr ist es ihnen zuzumuten, dass diese sich in regelmäßigen Abständen mit der Frage der Organspende beschäftigen müssen - etwa, indem sie in der Ausweisstelle, beim Besuch der Krankenkasse oder bei der Autozulassung auf die Möglichkeit der Organspende hingewiesen werden und einen Organspende-Ausweis ausgehändigt bekommen. Ein solcher Ansatz ist für mich am besten mit dem Selbstbestimmungsrecht jeder/jedes Einzelnen vereinbar und entsprechend werde ich mich auch im Bundestag positionieren. (...)
(...) Dabei war uns als Union eines immer wichtig: Die Entscheidung über eine Organspende ist eine höchstpersönliche Angelegenheit und ich habe große Zweifel, ob sich durch Zwang die Bereitschaft der Menschen, sich als Organspender zur Verfügung zu stellen, erhöhen würde. Die Entscheidung berührt den Kern der Persönlichkeit. (...)