(...) Die Widerspruchslösung ist in der Debatte um das Transplantationsgesetz einer von vielen interessanten Vorschläge, um dieses Ziel zu erreichen. Allerdings ist dies eine schwierige, ethische Debatte, die mit einem einfachen "Ja" oder "Nein" für mich nicht zu beantworten ist. Meine Fraktion wird sich die genauen Hintergründe und Einzelheiten der unterschiedlichen Regelungen in den EU-Ländern ansehen und untersuchen. (...)
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(...) Die Entscheidungslösung im Transplantationsgesetz zu ändern, ist derzeit noch nicht geplant. Jedoch ist es wichtig diese Diskussion auch in Deutschland zu führen. (...)
(...) ergänzend zu meiner vorigen Antwort halte ich es kurzfristig aber auch für sinnvoll, Defizite im deutschen Organspendesystem abzustellen, die auf Ebene der Krankenhäuser existieren. Laut einer aktuellen Studie scheitert die Organspende häufig nicht am Widerspruch, sondern an der Identifikation von Spendern und der unzureichenden Infrastruktur in Krankenhäusern. (...)
(...) Doch auch wenn diese Auseinandersetzung Überwindung kostet, ist sie zu wichtig, um sie aus unserem Bewusstsein zu verbannen. (...)
(...) Die von Ihnen angesprochene Widerspruchslösung halte ich für den richtigen Weg. Ich persönlich befürworte diesen Modus, in dem es jedem und jeder dennoch frei steht, ob er oder sie tatsächlich spenden möchte. (...)
(...) beim Thema Organspende halte ich die Widerspruchslösung für richtig - allerdings mit einem Einspruchsrecht der Angehörigen, wie es in Belgien, Estland, Finnland, Litauen und Norwegen gilt. Die Angehörigen haben hier das Recht, einer Organentnahme zu widersprechen, sollte keine Entscheidung der verstorbenen Person vorliegen. (...)