(...) grundsätzlich bin ich auch für eine Trennung von Kirche und Staat, da dies gegenseitige Abhängigkeiten schafft, die für beide Seiten nicht unbedingt positiv sind. Allerdings erfüllen derzeit die Kirchen sehr viele und wichtige, insbesondere soziale Aufgaben in der gesamten Gesellschaft und ich würde es nicht wagen auszurechnen, was die Kirchen auch in die "nicht-kirchliche" Bevölkerung investiert und Leistungen erbringt! Daher wage ich es zu bezweifeln, ob es daher finanziell für die einzelnen Menschen, insbesondere für die Nicht-Mitglieder günstiger wird! (...)
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(...) Ich gebe Ihnen Recht, dass wir in Deutschland keine ganz durchgehend saubere Trennung haben. Insbesondere das Eintreiben der Kirchensteuer über staatliche Stellen ist rechtlich grenzwertig. Allerdings erfüllen die Landeskirchen mit ihren diakonisch-karitativen Einrichtungen (Pflegeheime, Beratungsstellen, Kindergärten, Obdachlosenhilfe...) viele gesellschaftliche Aufgaben, die eigentlich genuin staatliche Pflichten sind. (...)
(...) Schließlich wollen wir das sogenannte "Tanzverbot", das an mehreren Tagen des Jahres neben den Tanz- auch verschiedenste andere Veranstaltungen untersagt, aufheben. (...)
Wir Grüne unterstützen die Trennung von Trennunghe und Staat. Sie ist eine grundlegende Voraussetzung für die positive Rolle von Kirchen- und Religionsgemeinschaften als wichtige Kräfte der Zivilgesellschaft. (...)
Mit "versteckte Finanzierung der Kirchen durch Nichtmitglieder" meinen Sie vermutlich den sog. Kirchensteuerhebesatz, der auch die Nettobezüge von Konfessionslosen verringert.
Sehr geehrter Herr Kaiser,
meiner Meinung nach hat sich die Kirche künftig generell selbst zu finanzieren. Die Kirchensteuer gehört abgeschafft. Staatliche Zuschüsse darf es künftig für keine Religionsgemeinschaft mehr geben.