![Manja Schüle Portrait von Manja Schüle](/sites/default/files/styles/politician_teaser_xsmall/public/politicians-profile-pictures/dr.-manja-schuele-spd-btw-wk-61.jpg?itok=FZ76vIcU)
(...) Ich kann Ihre Sorgen durchaus nachvollziehen, denn mir sind die Tiere keineswegs gleichgültig. In der Tat: Tierschutz wurde im Grundgesetz verankert und zwar unter einer SPD-geführten Bundesregierung im Jahr 2002. (...)
(...) Ich kann Ihre Sorgen durchaus nachvollziehen, denn mir sind die Tiere keineswegs gleichgültig. In der Tat: Tierschutz wurde im Grundgesetz verankert und zwar unter einer SPD-geführten Bundesregierung im Jahr 2002. (...)
(...) Wir haben uns die Entscheidung nicht leicht gemacht und die Frage der Fristverlängerung intensiv und kontrovers diskutiert. Am Ende hat die Einsicht gesiegt, dass wir in der vorgegebenen Zeit, kein Verfahren zur schmerzlosen Kastration auf den Weg bringen können. Die Ebermast und die Impfung kamen als Alternative nicht in Frage, da sie entweder von Handel oder vom Verbraucher nicht akzeptiert werden. (...)
(...) Neben den zu befürchtenden Strukturbrüchen bei den deutschen Sauenhalterinnen und Sauenhaltern wäre die Folge, dass Millionen Jungtiere aus Ost- und Nordeuropa importiert würden, welche dauerhaft nicht nach deutschen Tierschutzstandards kastriert würden. Nur wenn die Ferkelerzeugung in Deutschland bleibt, können wir hier über Tierschutzstandards entscheiden. Vor diesem Hintergrund haben sich nahezu alle Sachverständigen in der Anhörung des Landwirtschaftsausschusses am 26. (...)
(...) Sie fragen nach meinem Beweggrund für die Fristverlängerung zu stimmen. Ich bin überzeugt, dass es – aufgrund der beschriebenen Versäumnisse des BMEL – ohne die Fristverlängerung lediglich zu einer europäischen Verlagerung gekommen wäre. Leider gibt es in der EU kein einheitliches Tierschutzrecht. (...)
(...) Ich möchte Sie um Verständnis bitten, dass ich den direkten Weg zu den Bürgern suche. (...)
(...) Der Lebensmittelhandel achtet inzwischen erfreulicherweise selbst darauf, seine Lieferketten öffentlich zu machen. Etliche Anbieter des Lebensmittelhandels haben für sich das Ziel ausgesprochen, schnellstmöglich nur noch frisches Schweinfleisch zu vermarkten, das nicht von betäubungslos kastrierten Schweinen stammt. Auch darf man nicht allen Ferkelerzeugern unterstellen, dass sie den Tierschutz missachten. (...)