(...) in diesem, wie auch bei allen anderen kriminellen Delikten halte ich das Deutsche Strafrecht für völlig ausreichend, es muss nur konsequent angewendet werden. Dafür setzte ich mich ein. (...)
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(...) Die Freiheit des Einzelnen muss dort regulatorisch eingeschränkt werden, wo die Freiheit eines anderen einschränkt,z.B. bei der Prostitution. Dort sehe ich das Deutschland der Puff Europas geworden ist, wo meist Frauen aus wirtschaftsschwachen Regionen ihr Einkommen finden bzw. das Einkommen ihrer Zuhälter. (...)
(...) Persönlich glaube ich allerdings, dass eine Kriminalisierung von Freiern nicht zielführend ist, sondern noch mehr zu einer Verlagerung der Prostitution ins illegale Milieu führt. Die von Ihnen selbst angeführte Tatsache, dass man das Gesetz nach drei Jahren evaluieren will, zeigt ja aber auch, dass der Gesetzgeber in Berlin sich einer offenen Überprüfung stellt. (...)
(...) Ich unterstütze jedes Vorhaben zur Bekämpfung von Zwangsprostitution und Hilfsprogramme für Menschen, die aussteigen wollen. Ein generelles Verbot sehe ich als einen zu starken Eingriff in die Freiheitsrechte mündiger erwachsener Menschen an. (...)
(...) Die Kritik am "Schwedischen Modell" besteht u.a. darin, den Blick auf Frauenausbeutung zu reduzieren, Formen und Verbände der "freiwilligen Sexarbeit" zu negieren und Prostituierte pauschal zu kriminalisieren, statt zu unterstützen. Umgekehrt argumentieren Vertreter*innen der Verbotsposition, dass jede Form von Prostitution nicht freiwillig, sondern durch (gesellschaftliche) Gewalt(verhältnisse) zustande kommt. (...)