Sehr geehrte Frau Dieckmann,
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(...) Durch ein solches Ausbildungssystem sollte auch die starke sektorale Trennung zwischen ambulanter Pflege, Krankenhausversorgung und stationärer Heimversorgung aufgebrochen werden. Pflegekräfte sollten dort ihre Einsatzgebiete finden, wo ihre spezialisierte Fachkenntnis gefragt ist. (...)
(...) Der Pflegebereich eignet sich in keiner Weise zum "sparen" á la wegnehmen. So sinnvoll es ist, mit allen Ressourcen - menschlichem Engagement, fachlicher Qualifikation, Geld, Material - sorgfältig hauszuhalten, so unsinnig, ja gefährlich ist es, alle Bereiche des gesellschaftlichen Lebens neoliberaler Wettbewerbslogik zu unterwerfen. (...)
(...) Vor der Errichtung einer Pflegekammer müssten daher gewichtige verfassungsrechtliche Bedenken entkräftet werden. Die Einrichtung einer Kammer für Pflegeberufe würde gegen das verfassungsmäßige Übermaßverbot verstoßen, wenn die für sie vorgesehen Aufgaben auch von bestehenden Berufsverbänden, Vereinen und den Gewerkschaften wahrgenommen werden können. Daher bin ich grundsätzlich der Ansicht, dass auf staatliche Regelungen verzichtet werden kann, wo berufliche Selbstverwaltung gelingt. (...)
(...) Die Studie des Deutschen Instituts für angewandte Pflegeforschung bietet wichtige Erkenntnisse, die insbesondere für die Verantwortlichen in den Krankenhäusern eine gute Orientierung bei der Bewältigung ihrer Arbeit sein können. Dies betrifft insbesondere die Tatsache, dass die vorhandenen Möglichkeiten zur Verbesserung der Pflegesituation bisher nicht in allen befragten Einrichtungen ausgeschöpft wurden, um eine fachgerechte Pflege der Patientinnen und Patienten auch unter den bestehenden Rahmenbedingungen sicherzustellen. (...)
(...) Ein entscheidender Grund für den Abbau des Pflegepersonals ist der Kostendruck im Krankenhaus. Die Finanzierungsbedingungen der Krankenhäuser sind durch politische Entscheidungen immer weiter unter Druck geraten. (...)