
Sehr geehrter Herr Friedrich,
ich scheue mich, auf Ihre Frage mit einem billigen "Aber sicher wäre ich jederzeit ansprechbar!" zu antworten.
Sehr geehrter Herr Friedrich,
ich scheue mich, auf Ihre Frage mit einem billigen "Aber sicher wäre ich jederzeit ansprechbar!" zu antworten.
(...) Zeit- und Leiharbeit gehört seit langem zum Arbeitsmarkt. Sie ermöglicht vielen Menschen den Einstieg in die Arbeitswelt. (...)
(...) Leiharbeit, Zeitarbeit und Werkverträge werden immer wieder zur Umgehung von Tarifverträgen und für Lohndumping genutzt. Die Betriebsräte brauchen mehr Mitbestimmungsrechte, um Missbrauch zu verhindern. (...)
(...) Ich bin auch der Meinung, dass eine strenge Regelung von Leiharbeitsverhältnissen und die Überwindung von Werksverträgen genauso wie ein gesetzlicher Mindestlohn dem großen Teil der Unternehmerinnen und Unternehmer in diesem Land zugute kommen. Lohndumping übt immer auch einen großen Druck auf diejenigen Unternehmen aus, die ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter anständig entlohnen. Auch diese gilt es dadurch zu schützen, dass wir strengere arbeitsmarktpolitische Regelungen finden. (...)
(...) Für die Unternehmen ist sie ein wichtiges Instrument, um bei einer unsicherer Auftragslage Kapazitätsanpassung vornehmen zu können und flexibel auf Konjunkturentwicklungen reagieren zu können. Für die Arbeitnehmer bietet die Zeitarbeit gerade denjenigen eine Einstiegschance am Arbeitsmarkt mit einer sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung, die es sonst sehr schwer hätten. In der Frühphase des letzten Aufschwungs sind bis zu 75 Prozent der neuen Arbeitsplätze in der Zeitarbeit entstanden. (...)
(...) Manche sagen, Leiharbeit sei immer noch besser als Arbeitslosigkeit, immerhin würden ja Arbeitsplätze geschaffen und in Krisenzeiten könnten dadurch Entlassungen vermieden werden. Doch die Arbeiter machten schnell die Erfahrung, dass genau das Gegenteil der Fall ist: Tatsächlich machte die Leiharbeit die rigorose Vernichtung von Arbeitsplätzen erst möglich. (...)